6D ATR-1 Offroad Helmtest

Der 6D Helm im Einsatz

6D ATR-1 Testbericht

6D Helmets produzieren einen neuen innovativen Helm mit besonderer Technologie. Der ATR-1
besitzt wie auch andere Helme eine Polystyrol-Schale, aber bei diesem Helm ist diese Polystyrol-
Schicht geteilt und bildet eine Verbundschicht. Die beiden Schichten sind durch Elastomere-
Dämpfern verbunden. Diese Sanduhr-förmigen Elastomere-Dämpfer absorbieren die eingehenden Kräfte
im Falle eines Sturzes. Damit soll gegenüber herkömmlichen Helmkonstruktionen ein deutlich
höhere Schutz für den Kopf gegeben sein.


Einen Sturz wollten wir natürlich nicht testen, den dazu gibt es eine Menge Video´s auf der
offiziellen Seite mit dem Namen www.6dgermany.com, welche die verschiedenen Technologien bei
einem Sturz plausibel erläutert. Wir wollen dagegen die Alltagsnutzung vom aktuellen Modell
testen und beurteilen.

Werbung
Insgesamt über 30 Stunden haben wir den Helm getestet und sind damit
3 Wochen lang auf Endurotour in der Türkei gewesen.

Aussehen
Unser Testhelm wurde im Design „Stealth Matte White“ geliefert, welches wie eine Art
Perlmut-Effekt bietet. Der Helm kommt äußerlich ohne Schnickschnack aus, keine groben
Kanten oder Spoiler, sondern eher eine schlichte Runde Form. Am hinteren Teil ist eine leichte
Kante und um das Brillenband vor verrutschen zu sichern bietet der Helm eine leichte Aussparung
seitlich herum. Das kantige Helmschild ist relativ schlicht und lässt dennoch den ganzen 6D-Helm
bulliger und stylischer wirken. Wer eher auf einen farbigen Helm steht, der kann aus einer Vielzahl
von über 10 Helmdesigns bei dem Modell ATR-1 wählen.

Passform
Was macht einen Helm eigentlich aus? Es ist eine gute Passform zusammen mit einer optimalen
Helm-Balance. Genau diese beiden Dinge liefert uns dieser 6D ATR-1 Helm. Der Helm drückt
nicht auf der Stirn und sitzt passend auf den oberen Teil vom Kopf auf. Die Wangenpolster gehen
ausreichend weit nach vorn und bietet zusätzlich Stabilität. Der vordere Teil vom Helm bietet
genügend Abstand zu Mund und Nase und ist ausreichend breit um das Kinn und sogar die Nase
zu schützen. Die Aussparung für die Ohren ist groß genug dimensioniert und das Polster drückt nicht.
Die Helm-Balance ist erst deutlich nach einer gewissen Fahrzeit zu spüren. Trotz des Helm-Gewichtes
von 1550 Gramm bleibt der Helm auf seinen Platz und zieht den Kopf nicht nach vorn, nach hinten
oder seitlich weg. Damit sind Konzentrationsprobleme durch entstehenden Kopfschmerzen bei
längeren Ausfahrten mit diesen Helm kein Thema. Wir sind den Helm mit Brillen von Scott und
Smith gefahren. Beide Brillen-Modelle harmonieren gut mit dem ATR-1.

Belüftung
Wer denkt bei einem Helm schon an die Belüftung? Richtig, wir haben daran gedacht und das sollte
nicht zu verachten sein, denn die Lüftung ist wichtig gerade bei sportlichen Anstrengungen. Auf den
normalen Offroadwegen und auch auf der Straße ist die Lüftung spürbar und dennoch sind die Luft-
geräusche gering. Im Extreme-Enduro-Bereich, das bedeutet wir fahren nicht nur, sondern müssen
unser Motorrad auch ein paar mal schieben, kommen wir schnell ins schwitzen und das Innenpolster
aus CoolMax-Gewebe saugt relativ viel Schweiß auf. Bei keiner Fahrgeschwindigkeit bis sehr langsamer
Geschwindigkeit bietet der Helm fast keine Zirkulation. Dafür bietet aber das Mundstück und der
Platz zwischen Mund/Nase und Helm ausreichend Platz um genügend Luft zu holen.

Was ist uns noch aufgefallen?
Dank antibakteriellen Wirkung vom Innenfutter, muffelt der Helm nicht und kann auch mal über
mehrere Tage benutzt werden. Zusätzlich ist das Innenpolster inkl. Wangenpolster komplett
herausnehmbar und kann gewaschen werden. Um das Helmschild zu verstellen kann sogar mit
Handschuhe während der Fahrt die Schraube oben unter den Helmschild gelöst werden.

Zum Thema: Sicherheit?
Der Helm verfügt über ein doppeltes D-Ring Verschluss-System, welche den Helm gut am Kinn fixieren.
Im Falle eines Unfalles lassen sich die Wangenpolster an dem roten „PULL“- Bändchen entfernen und
den Helm damit einfacher vom Kopf zu nehmen. Laut Hersteller ist der Helm mit allen gängigen
Neckbrace-Systemen kombinierbar. Zusätzlich bietet der 6D ATR-1 ein Schlüssel-beinausschnitt unten
am Kinnschutz. Damit vergrößert er den Abstand zum Schlüsselbein und reduziert so die Verletzungsgefahr.

Kurz und knapp:
– ODS™ ( Omni-Directional Suspension™ ) Technologie
– Air-Gap Technologie™
– Schale – Moderne Kohlefaser aus der Luft- und Raumfahrttechnik, Glasfaserverbundstoff
und Kevlar
– Großes Sichtfeld
– Abnehmbares, geschwungenes Visier
– Integrierter Gummierung am Sichtfeld
– Delta-Entlüftungsöffnung an der Rückseite: Luftauslass durch Niederdruck-Venturieffekt
– Schlüsselbeinausschnitt unten am Kinnschutz: Vergrößert den Abstand zum Schlüsselbein und
reduziert so die Verletzungsgefahr ohne Beeinträchtigung der Festigkeit
– Vollständig kompatibel mit allen gängigen „Neck Brace Systemen“
– Double D-Ringe und Nieten des Kinnriemens aus Titan
– Herausnehmbares, waschbares Komfortinnenfutter: Antibakterielles Original-CoolMax™-Gewebe
– Von außen herausnehmbare Wangenpolster, für den Notfall
– Gummierung unten am Kinnschutz für zusätzlichen Schutz von Kinn, Kiefer und Brustbein
– Abscherende Visierschrauben
– Sämtliche Öffnungen der Schale sind durch Edelstahlgitter geschützt
– über 10 Exklusive 6D™-Designs
– Hochwertige 6D Helmtasche
– Gewicht: ±1.525 Gramm
– 3 Jahre eingeschränkte Garantie
– Übertrifft die DOT- und ECE-Norm

Gewicht (gewogen)
1550g bei der Größe M

Größen
XS – XXL (53-63cm)

Preis
699,00 Euro

Weitere Beiträge

NIU XQI3 mit E-Antrieb: Offroad-Test mit Marko Barthel

Testbericht: 2025 Beta Enduro Modelle X Pro

Maxxxenduro M-7324 SuperSoft Reifen Test von Maxxis