Benzin im Blut – Die Felix Melnikoff Kolumne #41

Erics MX Pixx

In der Enduro Sommerpause stand für mich „Motocross“ im Focus und so stand ich im Mai gleich dreimal am Startgatter und zählte die 15 Sekunden runter.


EINSTAND – MX DM Moorgrund

In diesem Jahr überschneiden sich leider einige Läufe der Deutschen Motocross Meisterschaft mit der Enduro Europameisterschaft. Also hatte ich beim MSC Moorgrund erstmals die Chance, mich in die DM einzuklinken. Schon beim Zeittraining zeigte sich, dass ich in den Top Ten mitfahren kann und so gab ich beim ersten Start so richtig Gas und presste mich schon als zweiter durch die erste Kurve. Das ließen sich die Top Fahrer der DM natürlich ungern gefallen, und so lieferten wir uns einige Zweikämpfe. Am Ende landete ich auf P5 und P8. Das war für mein erstes MX DM Rennen schon mal ein guter Einstand und ich wusste, woran ich für die nässten Rennen arbeiten kann.

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ZWEITE CHANCE – MX DM Lugau

Die Strecke im Erzgebirge hatte mir schon in den letzten zwei Jahren gut gefallen und im 2023 hätte ich hier fast einen fünften Platz nach Hause gebracht, wenn doch nur mein Motorrad nicht in der vorletzten Runde gestreikt hätte. Neues Jahr, neues Glück! Also freute ich mich wieder beim MSC Lugau starten zu können. Die Strecke ist wirklich anspruchsvoll und der steinige Hartboden für mich eher ungewohnt zu fahren aber irgendwie liegt sie mir. Schon im Zeittraining konnte ich die fünft schnellste Zeit einfahren und mit nur einer Sekunde zur Spitze somit auch eine gute Position am Startgatter sichern. Das zahlt sich aus, denn beide Starts waren mir wieder richtig gut gelungen.

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Im ersten Lauf war ich gut vorn dabei und konnte P7 einfahren. Im zweiten Lauf kam ich gleich nach dem Meisterschaftsführenden um die erste Kurve und von da an ging es heiß her. Nach so einigen Zweikämpfen war es für mich der vierte Platz und somit mein bestes Ergebnis, dass ich bisher in der deutschen Motocross Meisterschaft einfahren konnte.

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PREMIERE – MX Masters in Vellahn

Ein wenig von meinen guten Ergebnissen aus der DM beflügelt, entschieden wir uns ganz spontan, uns um einen Startplatz bei den ADAC MX Masters in Vellahn zu bewerben. Dort sollte das BvZ Racing Team mit insgesamt neun Startern einen starken Team Auftritt hinlegen. Schnell bekam ich die Zusage für mein erstes MX Masters Rennen. Es war auch richtig cool, denn mein Kumpel Trey Cox aus Südafrika war auch angereist, um in der 125ccm Klasse zur starten. Auch mein Großcousin Martin aus Andorra war mit von der Partie und so waren wir eine coole Hufo-Truppe. Auf der Strecke aber merkte ich schnell, dass hier keiner zum Spaß angereist war und es bei den Masters noch einmal krasser zur Sache geht als in der Deutschen Meisterschaft.

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Schon im Freien Training gab es ein hauen und stechen um die schnellsten Zeiten. Auch die Strecke, die beim Ablaufen noch richtig cool schien, entpuppte sich als super anspruchsvoll und schwer zu fahren. Also kämpften im Zeittraining 48 Piloten um ihre Qualifikation für die drei Masters Läufe. Dabei gaben die Fahrer alles, und so kam es zu dem ein oder anderen Sturz. Leider erwischte es auch mich ziemlich hart, als ich einen Kick aufs Hinterrad bekam und mich einmal komplett überschlug. Gott sei Dank war das Motorrad nicht auf, sondern neben mir gelandet, und so konnte ich nach kurzem Schütteln wieder aufs Bike steigen und mit P30 eine sichere Quali einfahren.

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Qualifiziert hatte ich mich also, doch nun galt es erst einmal zu checken, wie schlimm es mich erwischt hatte. Da war es praktisch, dass ich direkt vor der Nase von Kolja, einem Sportwissenschaftler, den ich von der ADAC Stiftung Sport schon kannte, gestürzt war, denn der nahm sich gleich meinem Elend an. Erst steckte er mich in die Eistonne, um dann abzutasten, ob noch alle Knochen heile geblieben sind. Dank meiner Ortema Vollmontur war tagsächlich nichts Schlimmeres passiert und so rückte Kolja schnell alles wieder gerade und schickte mich, frisch getappt wieder auf die Strecke. Vielen lieben Dank noch mal an Kolja für die hervorragende Betreuung am gesamten Wochenende.

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Trotz dem Schreck aus dem Zeittraining verlief mein Start im ersten Lauf richtig gut und ich war unter den Top 15 dabei. Doch dann gings so richtig zur Sache, anders als bei der Deutschen Meisterschaft sortiert sich das Fahrerfeld hier nicht nach der ersten Runde, sondern man fährt in einer Traube durch die ersten 3,4 Runden, denn alle Fahrer zwischen dem zehnten und 30. Platz fahren hier in einer Sekunde und schenken sich nichts. Das hätte ich so krass nicht erwartet und war ein wenig überrumpelt. Naja, trotz meines verrenkten Rückens landete ich auf Platz 31.

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Am Sonntag sollten dann die nächsten zwei Läufe stattfinden. Nach einem richtig guten Start. Im zweiten Lauf auf Platz 13 liegend, räumte mich dann leider ein Motorrad, das ohne Fahrer angeschossen kam von meinem Bike und ich landete wieder kopfüber ohne Motorrad neben der Strecke. Nachdem das ganze Fahrerfeld an mir vorbeigezogen war und ich mich wieder aufgerappelt hatte, begann ich die Aufholjagd. Dabei wurde ich dann nochmals unsanft in eine echt ungünstige Spur abgedrängt und kam noch mal zu Fall. Mir blieb nur noch das Rennen irgendwie zu Ende zu bringen und ins Ziel zu retten.

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Schlimmer konnte es also nicht kommen, und so bin ich wieder frohen Mutes an den Start des dritten Laufs gerollt. Auch hier kam ich wieder ganz gut weg und blieb diesmal auf meinem Motorrad sitzen. Als kleines Erfolgserlebnis erkämpfte ich mir den 25. Platz. Ziemlich ramponiert, mit etlichen blauen Flecken ging ich leider ohne Punkte, dafür aber mit viel gewonnener Erfahrung aus meinem ersten Masters Rennwochenende.

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Rückblickend war es ein cooles Wochenende mit den Jungs. Florian hatte sich leider ziemlich zeitig aus dem Rennen geschossen, aber mit Martin und Trey hatte ich eine gute Zeit und konnte meine Englischkenntnisse wieder etwas aufmöbeln.

Ausblick

Nach dem rasanten Monat Mai stehen jetzt erst mal einige Klausuren an und auch eine kleinere Pause. Das nächste Event. Für mich ist dann am 15./16. Juni die Enduro Europameisterschaft in Baldasserona / San Marino. Was ich dort so erlebt habe, erfahrt ihr dann in der nächsten Kolumne, bis dahin

Euer

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