DOWATEK HardEnduroSeries Germany: Lenny Geretzky siegt in der Matschhölle von Neuhaus-Schierschnitz

Nie gab es in der DOWATEK HardEnduroSeries Germany ein so ausgeglichenes Feld. Der Auftaktlauf in Neuhaus-Schierschnitz hat gleich in mehrerer Hinsicht für große Überraschungen gesorgt.


Fakten, Champion Hardenduro Challenge Neuhaus-Schierschnitz 01.04.23

  • Wetter: 7 Grad, Regen
  • Prolog Award Sieger: Max Faude (KTM)
  • Sieger: Lenny Geretzky (GasGas)

Der Saisonauftakt, der gleichzeitig der 25. Lauf der DOWATEK HardEnduroSeries Germany war, war mit 162 Fahrern voll ausgebucht. Fahrer aus verschiedenen europäischen Ländern waren gespannt darauf, was der MC Isolator auf seinem Endurogelände Biene zu bieten hatte. Das Wetter sorgte für die nötige Würze auf der ohnehin schwierigen Strecke. Nach Schauern am Anreisetag am Freitag folgten am Samstag fast den ganzen Renntag Regenfälle, die sich zum Finale sogar noch verstärkten. Dadurch wurden die Bedingungen für die Organisation und die Fahrer erschwert. Trotzdem funktionierte fast alles reibungslos, und durch die 6 Einzelläufe im Laufe des Tages gab es nur eine Verzögerung von 15 Minuten im Zeitplan.

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HESG Kids mit nur einem Lauf

In dieser Saison ist geplant das die HESG Kids 50 & 65 ccm Klassen jeweils 2 Läufe austragen. Aufgrund der extremen Bedingen musste dieser Plan beim Auftakt aber gleich wieder gestrichen werden. Extreme Spurrillen hatten keinen zweiten Durchgang möglich gemacht, somit gab es bereits nach dem ersten Durchgang das Tagesergebnis. Dies sah mit Loris Solbrig einen neuen Sieger bei den 65ern vor Gaststarter Emil Doras vom Gastgebenden Verein MC Isolator. Bei den 50ern ging der Sieg ebenfalls ins Erzgebirge an Theodor Kis.

Max Faude dominiert den Prolog Award

Max Faude

Max Faude zeigte sich deutlich vorn im Prolog Award. Beim ersten Kräftemessen des Tages konnte er sich mit 8 Sekunden gegen Marc Wulf durchsetzen. Dahinter zeigte Fynn Hannemann seine aktuelle Form auch in der HESG. Der aktuelle Dominator im Deutschen Endurocup verlor nur 0,7 Sekunden auf Wulf.

In den folgenden 70-minütigen Gruppenrennen erreichten jeweils 20 Fahrer pro Gruppe das Finale. Da die Strecke in Neuhaus-Schierschnitz ziemlich kurz ist, gab es drei Gruppenrennen. Aufgrund der extrem schlammigen Bedingungen war dies auch die richtige Entscheidung, um Staus zu vermeiden. Die Sieger der Gruppen waren Milan Schmüser (Gruppe 1), Marc Wulf (Gruppe 2) und Louis Richter (Gruppe 3).

Der Damensieg ging an Eva Täuber, und diese Wertung wurde im zweiten Gruppenrennen ausgetragen. Raven Lippold dominierte die 85ccm Klasse und schaffte immerhin 3 Runden auf der tiefen Strecke.

Finale Grande bei extremen Bedingungen

Lenny Geretzky gewinnt vor Marc Wulf und Felix Bähker

Vorjahresmeister Kevin Gallas wurde bisher im Text noch nicht erwähnt. Dennoch wird er erneut in die Geschichte der HESG eingehen. Er tritt in dieser Saison mit einer neu aufgebauten Youngtimer Honda an und sorgte dabei für große Augen bei den Fans und Gegnern. Mit diesem „alten“ Motorrad mischte er erneut im Feld mit und konnte auf der schweren Finalstrecke sogar Platz 9 erreichen. Nach dem Rennen zeigte er sich glücklich, denn erstmals war auch sein eigenes Team am Start. Dabei lobte er auch die insgesamt sehr tolle Stimmung unter allen Fahrern der Serie.

Kevin Gallas auf einer Youngtimer Honda

Durch Gallas‘ Wechsel des Motorrads ergeben sich nun völlig neue Ergebnisse an der Spitze. Nach Runde 1 waren Marc Wulf, Lenny Geretzky und Felix Bähker gleichauf. In Runde 3 unterliefen Marc Wulf dann einige Fehler, diese nutzte Geretzky eiskalt aus und übernahm die Spitze. Mit einer kontrollierten Fahrweise fuhr er einen komfortablen Vorsprung heraus und holte sich unter dem Jubel seiner Eltern den Auftaktsieg. Damit ist der Suhler nun in der Hall of Fame der HESG angekommen.

Neben dem Championschaftssieg reichte es auch zum Juniorensieg. Wulf sicherte sich Platz 2 und gleichzeitig den Sieg in der Pro Klasse. Auf Platz 3 und 4 folgten mit Felix Bähker und Fynn Hannemann gleich zwei weitere Junioren. Milan Schmüser wurde Fünfter, diese Leistung ist ebenfalls hoch anzurechnen. Immerhin wurde er 10 Tage zuvor noch an der Schulter operiert.

Als Fazit des Auftaktlaufs kann man sagen, dass mindestens 6 Fahrer Chancen haben, einen Lauf in dieser Saison zu gewinnen. Sowie dass die Junioren stark im Aufwind sind. Es wird auf jeden Fall eine spannende Saison, die in Crimmitschau am 22./23.04. ihre Fortsetzung findet. Für diesen Lauf kann weiterhin hier genannt werden: www.hardenduro-germany.de/registration-heaven-or-hell-xtreme-endurocrimmitschau-22-23-04-2023

Aktuelle Informationen der DOWATEK HardEnduroSeries Germany sind immer auf www.hardenduro-germany.de und in den sozialen Medien zu finden.

Quelle: HESG, Fotos: Michel238pic/Michel Kuchel

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