30. Int. ADAC Geländefahrt Burg – Das große Saisonfinale 2025!

Am 1. November 2025 bebte der Truppenübungsplatz Burg – das große Finale der Deutschen Enduro Meisterschaft stand an! Doch statt eines routinierten Saisonabschlusses erlebten Fahrer, Teams und Zuschauer ein völlig neues Format: kompakt und spektakulär. Der traditionsreiche Austragungsort präsentierte sich so frisch wie nie – mit Sprint-Charakter, neuen Sonderprüfungen und Racing-Feeling hautnah.


Ein Finale, das Enduro neu definierte

Burg galt lange als Klassiker im DEM-Kalender, solide – aber vorhersehbar. Doch 2025 wurde alles anders:
Die Veranstalter setzten auf ein neues Sprint-Format, bei dem die Strecke kürzer, intensiver und zuschauerfreundlicher gestaltet war – ohne dabei an sportlichem Anspruch zu verlieren. Direkt an die Kaserne angrenzend, bot der Bundeswehr-Truppenübungsplatz alles, was das Enduro-Herz begehrt:

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  • steile Auffahrten und sandige Hänge
  • tiefe Löcher und Wasserpassagen
  • schnelle Kurven im Wald
  • und unzählige Linienoptionen, die volle Konzentration verlangten.

Zwei komplett neue Sonderprüfungen sorgten für Begeisterung:
Der Crosstest (rund 2,5 Minuten) führte zwischen Bunkeranlagen hindurch – schnell, wellig, technisch. Besonders das große Sandplateau in der Mitte wurde zum Zuschauermagneten: perfekte Sicht, mehrfaches Anfeuern, pure Action!
Der Endurotest verlangte mit über 7 Minuten Länge alles ab: Waldboden, Steine, enge Kurven, Auf- und Abfahrten – wer hier patzte, verlor wertvolle Sekunden.


Vormittag: Action im Deutschen Enduro Cup

Im Deutschen Enduro Cup (DEC) startete der Tag gleich mit acht Prüfungen in zwei Runden. Luca Reinhold (KTM Sturm) dominierte trotz Handverletzung – präzise, mutig, aggressiv. Ein Sturz? Kein Problem. Er rappelte sich auf, gab weiter Vollgas und sicherte sich Tagessieg, B-Championat und den Titel in der E3B-Klasse.

Janik Koßack (Beta) überzeugte mit Konstanz und gewann die E1B-Klasse, während Max Stradtner auf seiner 125er eindrucksvoll bewies, dass Hubraum nicht alles ist. Platz 3 im B-Championat und Sieg in der Klasse 5 – stark!

Auffällig: Fünf Fahrer aus der 125er-Klasse in den Top Ten – der deutsche Nachwuchs hat mächtig nachgelegt!


Senioren & Super-Senioren

Sirko Bühnemann zeigte auf seiner Zweitaktmaschine, was Routine bedeutet: fehlerfreie Runden, saubere Linien – der verdiente Sieg in der Seniorenklasse.
Bei den Super-Senioren fuhr Jonas Blom (SWE) mit über drei Minuten Vorsprung zum klaren Triumph – Erfahrung, Übersicht und Präzision sind auf sandigem Terrain eben Gold wert.


Damen – Herzschlagfinale um die Meisterschaft

Bei den Damen war Hochspannung bis zur letzten Sekunde angesagt!
Hedi Baum fuhr einen fehlerfreien Tag und gewann das Rennen, doch Lucy Glöckner reichte ihr zweiter Platz, um sich den Meistertitel in ihrer ersten Enduro-Saison zu sichern. Zwei Powerfrauen, die eindrucksvoll zeigten, wie schnell und fair Frauen-Enduro 2025 geworden ist.


A-Championat – Dramatik pur

Der Nachmittag brachte die Entscheidung im A-Championat – und was für eine!
Jeremy Sydow, Titelverteidiger und einer der Favoriten, startete stark, fuhr präzise Linien und setzte früh Bestzeiten. Alles deutete auf eine erfolgreiche Titelverteidigung hin. Doch in der fünften Sonderprüfung passierte das Unglück:
Seine Maschine blieb stehen. Vier Minuten, in denen er selbst Hand anlegte, das Team fieberhaft werkelte – kurz sprang der Motor wieder an, doch wenig später versagte das Motorrad endgültig. Ein Kabelbruch, unscheinbar, aber folgenschwer, zerstörte die Chancen des jungen Titelverteidigers auf den Meistertitel.

Die Bühne war frei für Luca Fischeder, der kühlen Kopf bewahrte, konstant fuhr und mit cleverer Taktik seinen Titel verteidigte.
👉 Alter und neuer Deutscher Enduro-Meister 2025: Luca Fischeder!
Dazu sicherte er sich den Sieg in der E3-Klasse – ein perfekter Saisonabschluss.

Eddi Hübner holte sich souverän den E2-Titel – bereits sein siebter Meisterschaftssieg, während Bruder Julius Hübner in der B-Lizenz die E2B-Krone einfuhr.
In der E1-Klasse profitierte Davide von Zitzewitz von einem kleinen Fehler von Maxi Wills und gewann mit hauchdünnem Vorsprung von 2,67 Sekunden.


Junioren – die Zukunft zeigt sich

Die Jugend raste mit Leidenschaft durchs Finale:
Fynn Hannemann (Klasse 4.1) sicherte sich mit Bestzeiten den Meistertitel, während Nic Matthias (Klasse 4.2) mit Heimvorteil glänzte und ebenfalls seine Klasse gewann.
Nach dem Rennen gab’s doppelte Show – Burnouts vorm BvZ-Zelt inklusive!
Zwei Talente, die zeigen: Deutschlands Nachwuchs ist bereit für die große Bühne.


Ein Finale mit Substanz und Emotion

Burg 2025 war mehr als ein Rennen – es war eine Demonstration, wie Tradition und Innovation perfekt harmonieren.
Sand, Wasser, Jubel, Drama und Gänsehaut – das Finale hatte alles, was Enduro so einzigartig macht.
Kompakt, intensiv, publikumsnah – ein würdiger Saisonabschluss der Deutschen Enduro Meisterschaft 2025!

Alle Ergebnisse unter 👉 www.enduro-dm.de

Quelle: Alexander Gehlert und Fotos von Marcel Sänger / ADAC Enduro

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