Der vierte Renntag der FIM International Six Days of Enduro (6DAYS®) in Bergamo, Italien brachte erneut Action pur. Mit der dritten Schleife „Val Seriana“ wartete die wohl härteste Etappe des Jahres auf die Fahrer. Anspruchsvolle historische Pässe, knifflige Trails und sieben Spezialtests forderten Mensch und Maschine bis an die Grenzen. Während Italien in der World Trophy seinen Vorsprung souverän ausbaute, kämpften die deutschen Teams tapfer gegen starke internationale Konkurrenz.
Italien dominiert – Schweden schnappt sich Platz zwei
Das italienische Trophy-Team zeigte erneut, warum sie aktuell die Top-Favoriten auf den Gesamtsieg sind. Von zuvor vier Minuten Vorsprung konnte die Mannschaft den Abstand auf die Konkurrenz auf 6:30 Minuten vergrößern.
Die große Überraschung des Tages: Schweden schob sich an Frankreich vorbei auf Rang zwei. Mit konstanter Leistung und starken Fahrten von Mikael Persson (Triumph) sicherten sich die Skandinavier 23 Sekunden Vorsprung auf Frankreich, das nun auf Platz drei rangiert. Dahinter: Spanien (4.), die USA (5.) und Australien (6.).
Deutsche Trophy-Mannschaft: Platz 13 mit Blick nach hinten
Für das deutsche Trophy-Team mit Yanik Spachmüller, Maximilian Spachmüller, Philipp Schneider und Florian Görner lief Tag vier solide. Am Ende steht Rang 13, knapp sechs Minuten hinter Belgien. Allerdings sitzt Brasilien mit nur fünf Sekunden Rückstand direkt im Nacken – Spannung für den fünften Tag ist garantiert.
Bester deutscher Fahrer:
- Pascal Sadecki – Platz 81 gesamt, 15. in der E3-Klasse.
Junior Trophy: Deutschland auf Rang 13
Die Junioren Nic Weidner, David Abt und Pascal Sadecki gaben alles, mussten sich aber mit Platz 13 begnügen. Der Rückstand auf Kanada beträgt etwas mehr als zwei Minuten.
Deutsche Damen weiter auf Platz 9
Auch die deutschen Damen-Vertreterinnen Celine Burghardt und Hedi Puhan hielten sich tapfer im Feld der Women’s World Trophy. Nach vier Tagen belegen sie weiterhin den 9. Platz.
An der Spitze bleibt das US-Team ungeschlagen – vier Tagessiege in Folge und über 31 Minuten Vorsprung machen die Amerikanerinnen fast unschlagbar. Dahinter kämpfen Australien und Frankreich um Platz zwei.
Deutsche Club-Teams: Club 1 gut unterwegs
Bei den Club-Teams zeigte vor allem Team Germany Club 1 mit Paul-Erik Huster, Jan Schäfer und Robin Thelen eine starke Vorstellung. Sie liegen am 4. Tag auf Platz 16.
Die weiteren Platzierungen der deutschen Club-Mannschaften:
- Club 2 (Felix Hail, Luis Winkler, Florian Geissenhofer): Platz 25
- Club 4 (Arvid Meyer, Niklas Niegelhell, Eric Wirth): Platz 115
- Club 6 (Kurt Reichel, Maik Schubert, Jens Pester): Platz 32
- Club 3: Platz 34
- Club 8: Platz 51
- Club 5: Platz 53
- Club 7: Platz 74
Einzelwertung: Verona siegt, Garcia verletzt
Für Schlagzeilen sorgte der Tagessieg von Andrea Verona (GASGAS), der vier von sieben Tests gewann. Bitter: Josep Garcia (KTM) verletzte sich an der rechten Hand, fuhr aber trotz Schmerzen sensationell auf Rang zwei.
Top-Resultate des Tages:
- Andrea Verona (ITA/GASGAS): Sieger Day 4
- Josep Garcia (ESP/KTM): 2. trotz Verletzung
- Mikael Persson (SWE/Triumph): 3.
- Samuele Bernardini (ITA/Honda): 4.
- Albin Norrbin (SWE/Fantic): 5.
In den Klassenwertungen gab es folgende Tagessieger:
- Enduro1: Josep Garcia (KTM)
- Enduro2: Andrea Verona (GASGAS)
- Enduro3: Julien Roussaly (FRA/Sherco)
- Women: Brandy Richards (USA/KTM)
Fazit Tag 4: Italien auf Kurs, Deutschland kämpft weiter
Mit noch zwei Renntagen bleibt es spannend. Italien ist der Titel kaum mehr zu nehmen, während Schweden und Frankreich um Platz zwei ringen. Für die deutschen Teams heißt es nun: Fehler vermeiden, Druck standhalten und jede Sekunde nutzen, um die starken Positionen in Trophy, Junior und Damen zu sichern.
Ergebnisse
Alle Ergebnisse gibt es auf der offiziellen Webseite (LINK)
Quelle: fim-isde.com, Fotos von Nicolas Geßner