Countdown zum DEM-Auftakt läuft…

…und amtierender Meister geht auf seine Abschiedstournee!


„Ja, es ist definitiv meine letzte Saison. Diese Entscheidung stand für mich schon zu Jahresbeginn fest“, stellt Dennis Schröter unmissverständlich klar. Dennoch mangelt es dem mittlerweile 38-jährigen Familienvater, wie es sich für einen mehrfachen Champion gehört, nicht am Willen und an der Motivation sich gebührend verabschieden zu wollen. „Ich möchte mein Bestes geben. Entweder das reicht oder eben nicht, vielmehr ist dazu nicht zu sagen“, lacht der Husqvarna-Fahrer, um etwas ernsthafter nachzuschieben, „natürlich möchte ich alles probieren, möglichst mit dem Titel abzutreten. Das wäre schon großartig! Ich bin aber auch realistisch und weiß, dass meine direkten Konkurrenten teilweise fast zwanzig Jahre jünger sind. Von daher, habe ich nichts zu verlieren!“

Was Dennis Schröter im Stande ist zu leisten ist, davon können seine langjährigen Konkurrenten ein Lied singen. Oft wurde schon am Thron des Champions gesägt, auch der ein oder andere Tagessieg wurde ihm abgerungen, doch am Ende der vergangenen sechs Jahre stand immer der Brandenburger auf dem obersten Treppchen der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft.

Einer der den Titelkampf um die Championatskrone schon einmal bis zur allerletzten Runde hinaus zögern konnte, war Davide von Zitzewitz. „2016 war ich bereits ganz dicht dran. Aber das ist schon eine ganze Weile her, eigentlich zu lang“, meint der 28-Jährige mit einem Augenzwinkern. Im letzten Jahr nun wieder Vizechamp, dürfte es für den KTM-Fahrer eigentlich nur ein Ziel geben. „Ich kann es kaum erwarten, dass es nun endlich los geht. Ich fühle mich wirklich fit, der Kopf ist frei und ich möchte am kommenden Samstag einfach richtig einen hinbrennen“, so der vor Selbstvertrauen nur so strotzende Vorjahressieger von „Rund um Rehna“.


Definitiv muss auch wieder mit den beiden sächsischen Routiniers Edward Hübner und Andreas Beier, Dritter und Fünfter der letztjährigen Championats-Wertung, gerechnet werden, während der Viertplatzierte Angus Heidecke seine Karriere im letzten Herbst beendet hat. „Ich freue mich, dass es nun endlich richtig los geht. Ich bin komplett verletzungsfrei durch das Jahr gekommen, habe super trainiert und mein Speed stimmt“, sprüht auch Edward Hübner vor Optimismus, der als Ziel ausgibt, gewinnen zu wollen. „Was dann letztlich draus wird, wird sich zeigen“, schmunzelt der 32-Jährige, der in diesem Jahr seiner Marke treu geblieben ist, aber ein neues Team im Rücken hat. Auch Andi Beier ist heiß auf die neue Saison, wenngleich er sich mit Prognosen zurückhält. „Die Jungs da vorne sind alle stark, da brauchen wir uns nichts vormachen. Von meiner Seite möchte ich an meine starken Phasen anknüpfen und diese möglichst kontinuierlicher gestallten als noch im letzten Jahr“, so der KTM-Fahrer, dem seine Leistungsschwankungen vom Vorjahr überhaupt nicht schmeckten.

Spannend bleibt auch die Frage, ob Fahrern aus dem erweiterten Favoritenkreis in diesem Jahr der große Durchbruch gelingt. Kandidaten wie Björn Feldt, Robert Riedel, Paul Roßbach oder dem zuletzt in der tschechischen Sprint-Enduro-Serie groß auftrumpfenden Yanik Spachmüller gibt es sicherlich genug. Nicht zu vergessen Luca Fischeder, der im Vorjahr mit Abstand stärkster Junior war. In dieser Saison nun mit einer 250iger Zweitakt-Sherco unterwegs, sieht dieser sich gewappnet für große Aufgaben: „Ich möchte im Championat unter die besten Fünf kommen“, so seine selbstbewusste Ansage, „ich denke, das ist durchaus machbar wenn bei mir alles passt.“ Und dann ist da noch ein prominenter Starter von der anderen Seite des Erdballs zu begrüßen. Hamish McDonald, EnduroGP-Youth-Weltmeister von 2019, wird in diesem Jahr die komplette Internationale Deutsche Enduro Meisterschaft bestreiten. Der Neuseeländer zählt zu den größten Talenten im Endurosport! Kann er diesen Ruf beim verspäteten DEM-Auftakt in Rehna unterstreichen? Oder haben am Ende doch wieder die Routiniers die Nase vorn? Am kommenden Samstag wissen wir mehr…

Quelle & Fotos: ADAC Enduro / Peter Teichmann

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