ISDE Tag 4: Australien bleibt bestimmende Nation

Der vierte Tag ist erfarungsgemäß der wohl härteste Tag im Wettbewerb der ISDE. Die Konzentration lässt allmählich nach, nicht zuletzt weil den Fahrern schon drei harte Tage in den Knochen stecken. Am Ende des gestrigen Tages Internationale Six Days in Kosice, stärkte Australien einmal mehr seine Gesamtführung in der World Trophy, Junior World Trophy und der Women´s Trophy. Damit rücken alle drei Teams dem „Australischen Triple“ einen Schritt näher.


Antti Hellsten (FIN, Husqvarna) ist mit seinem Team aktuell auf Podiumskurs

In der Gesamtwertung konnte das australische World Trophy Team über drei Minuten auf die zweitplatzierten Italiener gut machen und hat damit über fünfzehn Minuten Vorsprung. Und genau das war das erklärte Ziel der Jungs aus Down Under – kontrollierter Ausbau der Gesamtführung ohne großen Risiken einzugehen. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleitung absolvierten die Australier, um den schnellsten Teamfahrer Daniel Milner, den vierten Tag äußerst erfolgreich.


Die Italiener um Oscar Balletti bleiben die direkten Verfolger der Australier

Hinter Australien kann sich das Italienische Team konstant auf dem zweiten Gesamtrang halten und liegt nach vier Fahrtagen fünfzehn Minuten vor dem drittplatzierten Finnland. Das Team um Eero Remes, der gestern schnellster E1-Pilot wurde, kämpft ebenso wie die Italiener mit 5 Fahrern verbissen um jede Sekunde. Für beide Teams gilt es in den beiden letzten Fahrtagen, Ausfälle um jeden Preis zu verhindern. Deutschland und die Tschechische Republik runden die Top-fünf ab. Wie auch die vor ihnen liegenden Italiener und Finnen, fährt das Deutsche Team nur noch mit 5 Piloten (Hübner, von Zitzewitz, Risse, Weiss und Schäfer), konnte aber dennoch den Vorsprung von über zwei Minuten auf den direkten Verfolger Tschechien halten. Letztere haben jedoch noch alle sechs Piloten im Rennen und werden auf den verbleibenden Kilometern kaum locker lassen um diese Lücke zu schließen.

US-Boy Ryan Sipes ist durch den Ausfall seines Teams mehr oder weniger zum Einzelkämpfer degradiert – er will nun die Overall-Wertung für sich entscheiden

Wie schnell es gehen kann und sich ein Top-Team ins Aus katapultiert, zeigten gestern die US-Boys. Das Team befand sich, durch die Ereignisse am dritten Fahrtag „unter Protest“ im Rennen, verlor jedoch zuerst Kailub Russell durch einen Sturz. Russel verletzte sich dabei das Knie und zerstörte sein Bike komplett. Durch technische Probleme war später auch Thad Duvall gezwungen sein Bike abzustellen. Damit ist das Team USA definitiv draußen, dennoch kämpfen die verbliebenen Fahrer weiter und wollen den derzeit schnellsten Fahrer aller Klassen, Ryan Sipes (USA) unterstützen.

Das schwedische Junior World Trophy Team verliert weiter Boden auf die führenden Australier

Alles beim Alten. Auch im Wettbewerb der Junior World Trophy, gab es am gestrigen Tag keine Veränderungen unter den Top3-Teams. Nach wie vor führt Australien vor Schweden und den USA. Die gesamtführenden Australier konnten ihren Vorsprung um weitere zweieinhalb Minuten ausbauen und haben nun fast 11 Minuten weniger auf der Uhr als die zweitplatzierten Schweden. Das Team USA folgt mit weiteren fünf Minuten Rückstand auf Schweden, gefolgt von Frankreich, Italien und Großbritannien. Die deutschen Junioren rangieren nach dem vierten Tag und dem Ausfall von Bruno Wächtler auf dem zwölften Rang.

Audrey ROSSAT (FRA) und ihre Mitstreiterinnen haben wohl keine Chance mehr die Australierinnen einzuholen

In der Women´s Trophy behauptete sich das australische Trio, Jessica Gardiner, Tayla Jones und Jemma Wilson. Sie besitzen mittlerweile unglaubliche 39 Minuten Vorsprung auf ihre direkten Verfolgerinnen aus Frankreich. Alles in allem sieht es also nach einem glatten Durchmarsch der Australischen Nationalmannschaften aus.

Schnellster Fahrer aller Klassen bleibt Ryan Sipes (USA). Unabhängig vom Ausscheiden seines Teams kämpft Sipes weiter und möchte nach den sechs Fahrtagen unbedingt die Overall-Wertung zu seinen Gunsten entscheiden. Dicht auf den Versen ist ihm dabei Australiens Daniel Milner, der ihm diesen Platz natürlich zu gern streitig machen würde.  Finnlands Eero Remes konnte die anfänglichen Schwierigkeiten hinter sich lassen und bestimmte gestern das Geschehen in der Klasse E1. Hinter Remes lag Jamie McCanney im Tagesziel auf Platz 2 gefolgt von Eddi Hübner auf dem Dritten Platz. McCanney führt die Gesamtwertung der Klasse E1 mit fast zwei Minuten Vorsprung jedoch unangefochten an.  Australiens Daniel Sanders sicherte sich den gestrigen Sieg in der Klasse Enduro 3 vor Mathias Bellino und Oscar Balletti. Sanders ist nun eine Minute und 41 Sekunden vor Bellino im Gesamtranking der E3.

Ergebnisse im Detail:

World Trophy Classification
Junior World Trophy Classification
Women’s World Trophy Classification
Manufacturer’s Team Award Classification
Club Team Award Classification
E1
E2
E3
C1
C2
C3

Quelle: FIM

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