Interview mit dem Extreme-Enduropiloten Carsten Stranghöner

Carsten Stranghöner will 2013 unter den TOP TEN beim Erzberg Rodeo fahren. (Foto: Offroadpics NRW)

Im Interview mit Carsten Stranghöner (Foto: Offroadpics NRW).

Heute stellen wir ein paar Fragen an den mehrfachen Trialmeister und
mittlerweile Extreme-Enduropiloten Carsten Stranghöner. Vielen Dank
für Deine Antworten Carsten!


1. 11x Deutscher Trial Meister, eine starke Leistung!
Wie kommt es das Du nun auch auf der Enduro unterwegs bist?

Wenn man so wie ich fast 25 Jahre lange einen Sport betrieben hat,
ändern sich viele Dinge. Mein Herz gehört dem Trialsport, doch ist es nicht
mehr der Sport, wie ich ihn kannte, das hat hauptsächlich mit meinen Konkurrenten
zu tun, nicht das ich die Jungs nicht super finde, aber wenn du gegen Gegner
fährst die nicht mal halb so alt sind wie du, fühlt sich das Komisch an.
Wenn ich jetzt zum Extreme-Enduro fahre, fühle ich mich wieder Zuhause, alle
meine „alten“ Mitstreiter, wie Lettenbichler, Jarvis, die Hemingways,
Dougie Lampkin, usw. sind wieder da, das macht Spaß!


Carsten Stranghöner will 2013 unter den TOP TEN beim Erzberg Rodeo fahren.
(Foto: Offroadpics NRW)

2. Im letzten Jahr konntest Du sehr gute Ergebnisse beim Tough One (10.),
Erzberg Rodeo (10.) und beim Getzenrodeo (6.) einfahren. Damit gehörst Du zu
den besten, deutschen Extreme-Enduro-Piloten. Was sind Deine Ziele in diesem Jahr?

Ich will konstant bei allen Rennen in die Top 10 fahren, mein Focus liegt ganz
klar auf dem Erzberg, letztes Jahr bin ich 2 mal auf dem Prolog gestürzt und
habe somit die so wichtige erste Reihe um 4 Sekunden verpasst!
Wenn ich dieses Jahr gleich zu beginn freie Fahrt habe und etwas Glück,
rechne ich mir einiges aus.

3. Im letzten Jahr hast Du beim Kings of Extreme Enduro (KoEE) den 21.Platz erreicht.
Könntest Du Dir vorstellen alle 7 Extreme Enduro Rennen zu fahren?

Klar kann ich mir das vorstellen, aber momentan ist es schwer für Projekte
wie die Romaniacs oder Roof of Africa Unterstützung zu finden. Ich bin Einzel-
kämpfer, darum musste ich auch dieses Jahr auf das Hell´s Gate verzichten.
GAS GAS ist ein toller loyaler Partner für mich, aber für solche Vorhaben
braucht man ein Team um sich herum und das habe ich nicht.

4. Bei den Extreme Enduro Veranstaltung hast Du als Trial Profi eine gute
Voraussetzung. Wie schaut Dein Training speziell für diese Veranstaltungen aus,
trainierst Du mit dem Trial Motorrad oder eher mehr mit der Enduro?

Ich habe meinen Sport immer Hobbymäßig betrieben, darum habe ich für mein Training
wenig Zeit. Neben Kraft und Konditionstraining, sitze ich eigentlich nur noch auf
der Enduro. Nach meinem ersten Rennen 2011, vorher habe ich nie ein Enduro Bike
bewegt, war mir klar, das ich mit Extrem Passagen kein Problem habe, was fehlt
ist ganz klar der Speed und daran arbeite ich.

5. Dein Motorrad ist eine GasGas 300R, warum ist das für Dich das
geeignete Extreme Enduro Bike?

Die GAS GAS 300R Zweitakter kann mit wenig Aufwand optimal für das Extreme Enduro
modifizieren. Besonders wichtig ist es im unteren Drehzahlbereich ein gutes
sanftes Ansprechverhalten zu haben, trotzdem darf der Motor nicht kraftlos
sein, das lässt sich mit der GAS GAS super umsetzen.

6. Welche Rennen wirst Du in dieser Saison fahren und wird man Dich auch auf
einer „normalen“ Enduroveranstaltung (z.b. Enduro DM) sehen?

Geplant ist für dieses Jahr möglichst viele Läufe zur KoEE zu fahren. Sicher ist
die Teilnahme am Extreme Dudelange in Luxemburg, Erzbergrodeo, Extreme Lagares
und evtl. das Sea to Sky. Weiter werde ich für GAS GAS, mit Unterstützung durch
das Team von Marc Haftka, die DEM in der Klasse E3 bestreiten.

Wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg und eine verletzungsfreie Saison.

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