GASGAS hat offiziell bestätigt, dass die Marke ab 2026 nicht mehr mit einem Factory Team in der Trial-Weltmeisterschaft und der Spanischen Trial-Meisterschaft vertreten sein wird. Die Entscheidung ist Teil einer umfassenden strategischen Neuausrichtung innerhalb der KTM AG Group, zu der GASGAS gehört.
Fokus auf industrielle Prozesse und geschäftliche Stärkung
Mit dem Rückzug aus dem Werkssport richtet GASGAS seinen Fokus künftig stärker auf die Optimierung industrieller Abläufe sowie den Ausbau der geschäftlichen Aktivitäten. Die Marke will ihre Ressourcen gezielt auf Produktion, Vertrieb und Markenentwicklung konzentrieren, um langfristig stabil und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Diese Entscheidung ist Teil eines globalen Restrukturierungsprozesses innerhalb der KTM AG Group. Ziel ist es, finanzielle und personelle Ressourcen effizienter einzusetzen und auf die zentralen Geschäftsprioritäten auszurichten.
Kein kompletter Rückzug – Unterstützung für Privatfahrer bleibt
Auch wenn GASGAS künftig kein offizielles Werksteam mehr stellen wird, bedeutet das keinen vollständigen Rückzug aus dem Trial-Rennsport.
Die Marke bleibt weiterhin im Wettbewerb präsent – durch gezielte Unterstützung privater Fahrer und Teams, die GASGAS vertreten. Diese Förderung kann in Form von technischer Unterstützung, Materialbereitstellung oder direkter Zusammenarbeit erfolgen.
Damit bleibt GASGAS Teil der internationalen Trial-Szene, wenn auch auf einer neuen, nachhaltigeren Ebene.
Fabian Simmer: „Eine schwierige, aber notwendige Entscheidung“
Fabian Simmer, Managing Director von GASGAS und Vice President Sales Europe der KTM Group, erklärt:
„Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Wir haben erhebliche Ressourcen und enorm viel menschliches Engagement investiert, um ein wettbewerbsfähiges Team mit einer außergewöhnlichen Gruppe von Menschen aufzubauen.
Angesichts der aktuellen Entwicklung der Weltmeisterschaft und der Spanischen Meisterschaft in ihren Top-Kategorien sowie des weltweiten Rückgangs der Verkaufszahlen von Trial-Motorrädern ist es jedoch wirtschaftlich nicht mehr vertretbar, ein Werksteam aufrechtzuerhalten.
Dennoch glauben wir innerhalb der KTM Group weiterhin fest an das Potenzial von GASGAS und an die Trial-Disziplin – wenn auch mit einem neuen Ansatz im Hinblick auf den Werkssport.“
Jahrzehntelange Erfolgsgeschichte im Trial-Sport
GASGAS zählt seit Jahrzehnten zu den prägenden Marken des internationalen Trial-Sports. Mit zahlreichen WM-Titeln, Siegen und Podiumsplatzierungen hat sich das spanische Unternehmen einen legendären Ruf erarbeitet.
Ein aktuelles Beispiel für den Erfolg ist der Vizeweltmeister- und Vizemeistertitel in der Spanischen Trial-Meisterschaft 2025, errungen durch Werksfahrer Jaime Busto.
Ihm und allen Teammitgliedern, die in den vergangenen Jahren zur Geschichte der Marke beigetragen haben, spricht GASGAS aufrichtigen Dank für ihren Einsatz und ihre Leidenschaft aus.
Geschäftlich bleibt alles wie gewohnt
Die Entscheidung betrifft ausschließlich den sportlichen Bereich.
Das Produktangebot im Trial- und Offroad-Segment bleibt unverändert bestehen. Kunden können sich weiterhin auf ein breites Portfolio an Motorrädern, Ersatzteilen und Serviceleistungen über das offizielle GASGAS-Händlernetz verlassen – das Rückgrat der Marke und Fundament ihrer Zukunft.
Fazit: Ein strategischer Schritt mit Blick nach vorn
Mit dieser Neuausrichtung verabschiedet sich GASGAS zwar vom direkten Werkseinsatz im Trial-Sport, bleibt aber weiterhin eng mit der Szene verbunden.
Der Fokus liegt nun klar auf einer nachhaltigen Markenstrategie, die den wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche Rechnung trägt – ohne die Leidenschaft für den Trialsport aufzugeben.
Quelle: GasGas Dach
