Am 3. Januar 2026 verwandelt sich die WT Energiesysteme Arena Riesa wieder in den lautesten, dreckigsten und spektakulärsten Hexenkessel des internationalen Hallen-Enduros. Der SuperEnduro Grand Prix of Germany ist zurück – und wie jedes Jahr ist klar: Riesa liefert. Punkt.
Seit 2015 ist der deutsche Lauf fester Bestandteil der FIM SuperEnduro World Championship. Und wer schon einmal live dabei war, weiß: Hier geht es nicht nur um WM-Punkte, sondern um Prestige, Nervenstärke und das letzte Quäntchen Mut unter Flutlicht.
Riesa – der Hexenkessel der SuperEnduro-WM
Wenn die Championship nach Deutschland rollt, ist eines sicher: Überraschungen, Drama und pure Intensität sind garantiert. Riesa gilt im Fahrerlager längst als einer der schwierigsten und zugleich emotionalsten Stopps der Saison.
Enge Rad-an-Rad-Duelle, brutale Hindernisse und eine Kulisse, die jede Bewegung kommentiert – unter dem Hallendach bleibt nichts ungehört. Kein Wunder also, dass dieser Lauf regelmäßig als einer der stimmungsvollsten im gesamten Kalender gilt.

Round-2-Teaser: Diese Storylines stehen im Fokus
Der zweite Lauf der Saison bringt gleich mehrere spannende Ausgangslagen mit:
- Josep Garcia setzt seine SuperEnduro-Reise fort
Der EnduroGP-Superstar mischt weiterhin die Hallen-WM auf – mit Tempo, Aggressivität und Lernkurve nach oben. - Ashton Brightmore fällt verletzt aus
Bitter: Der Brite muss die nächsten zwei WM-Läufe verletzungsbedingt pausieren. - Heimspiel für die deutschen Hoffnungsträger
- Manuel Lettenbichler
- Tim Apolle
- Milan Schmüser
Drei Namen, die in Riesa für Extra-Gänsehaut sorgen – und vom Publikum gnadenlos nach vorne gepeitscht werden.
- Volle Starterfelder in allen Klassen
Mit dabei: vier elektrische Bikes von Stark Future – die E-Revolution ist endgültig in der SuperEnduro-WM angekommen. - Legendäre Holzbrücke
Kreativ, technisch, brutal – das ikonische Hindernis bleibt Herzstück der Strecke und sorgt jedes Jahr für Schlüsselmomente.
Hinter den Kulissen: Schwerstarbeit fürs „Stollen-Fest“

Während die Zuschauer ihre Plätze bereits sicher haben – das Event ist seit Wochen ausverkauft – läuft im Hintergrund die heiße Phase der Vorbereitungen.
Für die sportliche Durchführung verantwortlich ist erneut der MSV Riesa e. V. im ADAC, der aktuell bis über beide Ohren in Planung, Organisation und Aufbau steckt. Fahrerlager, Logistik, Zeitpläne – hier greift ein Zahnrad ins andere.
Der eigentliche Streckenbau läuft bereits seit dem 27. Dezember. Über 30 Helferinnen und Helfer formen die Arena zur Spielwiese der Zweirad-Artisten.
Die nackten Zahlen zeigen, welche Dimensionen das Ganze annimmt:
- rund 1.000 Tonnen Erde
- etwa 150 Tonnen Sand
- insgesamt ca. 125 Lkw-Ladungen
- 200 große Flusssteine
- 200 Baumstämme
- 200 Holzscheite
- 20 Dumper-Reifen
- unzählige Raummeter Holz
Daraus entsteht ein rund 300 Meter langer Parcours, der technisch anspruchsvoll ist und bis zum letzten Meter Spannung verspricht.
Josep Garcia legt nach
Beim Finale der Enduro-Weltmeisterschaft 2025 im Oktober in Zschopau verteidigte Josep Garcia seinen WM-Titel in der klassenübergreifenden EnduroGP-Wertung. Zusammen mit fünf Klassen-Titeln bringt es der seit dem 22. Dezember 29-jährige Spanier auf sieben errungene Weltmeisterschaften. Vor seinem zweiten Auftritt im Rahmen der SuperEnduro-WM sagte der Pilot vom Team Red Bull KTM Factory Racing: „Ich hatte viel Spaß in Polen, sodass ich mich nun entschieden habe, zwei weitere Läufe zu bestreiten. In Riesa und Bilbao möchte ich für die Zukunft noch mehr Erfahrung sammeln.“
Manuel Lettenbichlers Gedanken zu seinem Heimspiel
Längst kein Debüt, aber sein Comeback beim SuperEnduro feiert in diesem Winter sein Teamkollege, der Deutsche Manuel Lettenbichler. Der SuperEnduro-Junior-Weltmeister der Saison 2015/2016 und Hard-Enduro-Weltmeister der letzten vier Jahre musste die letzten beiden Saisons beim SuperEnduro verletzungsbedingt passen, war aber im Januar 2025 trotzdem Teil des Events. Nun ist der 27-Jährige ebenfalls bzw. wieder voller Vorfreude, inmitten des Geschehens zu sein. Dazu lauten seine Gedanken: „Ich habe diesmal nicht viel extra geplant, für Riesa ein Special zu machen, aber ich werde definitiv für alle Fans da sein und freue mich darauf. Es ist ein bisschen was anderes, wenn man nicht mitfährt. Da hat man einfach viel mehr Zeit für die Fans und ich denke, dass ich mir auch im letzten Jahr jede Zeit und jede Minute genommen habe und jedes Bild unterschrieben und Selfie gemacht, was mir auch wichtig war. Die Zustimmung ist in Sachsen für uns Rennfahrer immer schön zu sehen. Wenn man dann aber Rennen fährt, dann ist der Fokus darauf.“
Das sagt der SuperEnduro-Krösus Billy Bolt
Als Serien-Weltmeister der letzten fünf Saisons ist Billy Bolt der „SuperEnduro-Platzhirsch“. Klar, dass der 28-jährige Brite vom Team Husqvarna Factory Racing ebenfalls überall auf der Welt Fans hat, doch für Riesa hat er besonders warme Worte: „Riesa ist großartig. Ich hatte dort schon sehr viele schöne, aber auch weniger schöne Abende. Es ist der Ort, an dem ich zuletzt geschlagen wurde (2020 von Taddy Blazusiak), aber es ist ein absolut toller Tour-Stopp für unseren Sport. Man sieht die tolle Entwicklung des SuperEnduro mit vielen großen Arenen, da ist die relativ kleine Halle in Riesa sehr speziell und sehr kompakt. Ich denke, dadurch wird das Racing noch direkter auf die Fans übertragen. Die Fans in Riesa sind sowieso der Wahnsinn. Die lassen uns Fahrer ihre große Leidenschaft für unseren Sport immer und überall spüren. Ich bin schon wieder sehr aufgeregt und freue mich auf Riesa.“
Stimmen aus dem Orga-Team
„Durch den extrem frühen Termin mussten wir direkt nach dem zweiten Weihnachtsfeiertag mit dem Streckenbau beginnen“, erklärt Tobias Auerswald von der Eventmanufaktur Auerswald, dem Promoter des SuperEnduro Riesa.
Sein Bruder Daniel Auerswald ergänzt:
„Wir schätzen uns glücklich, so eine gewachsene und zusammengeschweißte Truppe zu haben. Da macht selbst die harte Arbeit Spaß. Schon jetzt ein riesiges Dankeschön an alle Helfer – vor und hinter den Kulissen.“
Keine Tickets? Kein Problem – Live dabei von zu Hause
Wer beim Ticketverkauf leer ausgegangen ist, muss trotzdem nicht verzichten. Der SuperEnduro Grand Prix of Germany wird am 3. Januar 2026 ab 18:00 Uhr live über FIM-Moto TV übertragen – kostenpflichtig, aber absolut sehenswert.
👉 Weitere Infos: www.superenduro-riesa.de
Fazit: Riesa ist bereit – und die WM gleich mit
Alles ist angerichtet für einen weiteren legendären SuperEnduro-Abend.
Top-Stars, deutsche Hoffnungsträger, eine gnadenlose Strecke und eine Arena, die bebt – Riesa wird am 3. Januar 2026 wieder zur Bühne der härtesten Hallen-Enduro-Show der Welt.
Quelle: EnduroGP, Thorsten Horn
