Die vierte Runde der FIM SuperEnduro-Weltmeisterschaft 2025 in Lodz, Polen, brachte einen weiteren Meilenstein für Billy Bolt. Der Husqvarna-Werksfahrer sicherte sich den Gesamtsieg mit drei Siegen aus drei Rennen und baute seine Meisterschaftsführung auf beeindruckende 81 Punkte aus. Während Bolt weiterhin das Feld dominiert, sorgten die Brightmore-Brüder Ashton und Mitchell für Aufsehen, indem sie Platz zwei und drei in der Prestige-Klasse belegten. In der Junioren-Kategorie bewies Milan Schmüser mit drei zweiten Plätzen seine Konstanz und holte den Gesamtsieg.
Billy Bolt unaufhaltsam – vierter Gesamtsieg in Folge

Trotz der schnellsten Qualifikationszeit um mehr als zweieinhalb Sekunden verpasste Bolt die SuperPole um weniger als eine Zehntelsekunde hinter Jonny Walker. Ein kleiner Fehler auf den Baumstämmen kostete ihm die Bestzeit, doch mit dem zweiten Platz und zwei zusätzlichen Meisterschaftspunkten zeigte er, dass er auf der schnellen und flüssigen Strecke die Konkurrenz fest im Griff hatte.
Rennen 1: Bolt kontrolliert das Rennen, Karlsson starker Zweiter
Mitch Brightmore holte den Holeshot, doch Billy Bolt übernahm später die Spitze und fuhr einen kontrollierten Sieg ein. Eddie Karlsson profitierte von den Anpassungen für Elektro-Bikes und belegte Rang zwei.
Rennen 2: Olszowy sorgt für Gänsehaut-Moment
Im umgekehrten Startformat überraschte Dominik Olszowy mit einem unglaublichen Holeshot und führte lange das Rennen an. Doch kurz vor Schluss büßte er aufgrund kleiner Fehler seine Führung ein, und Bolt sowie Ashton Brightmore überholten ihn auf der Felsen-Sektion.
Rennen 3: Im dritten und letzten Rennen der Nacht begann Bolt stark und übernahm früh die Führung. Doch ein Fehler im Steinfeld kostete ihm diese wieder, sodass er sich Ashton Brightmore geschlagen geben musste. Dennoch blieb er fokussiert und setzte zum Gegenangriff an. Auf der vorletzten Runde konnte er sich die Führung zurückholen und den finalen Sieg perfekt machen.
Billy Bolt: „Es waren drei wirklich harte Rennen hier in Polen, aber ich habe sie sehr genossen. Natürlich ist es leichter, das zu sagen, wenn man alle drei gewinnt, aber es waren wirklich gute Kämpfe mit den Jungs. Ich war ehrlich gesagt mit meiner Fahrweise in allen drei Rennen zufrieden. Der Boden war sehr locker, also konnte man nicht ans Maximum gehen. Ich habe im letzten Lauf einige andere Linien ausprobiert, um aufzuholen – einige haben funktioniert, andere nicht – und ich habe ein paar Fehler gemacht. Drei großartige Rennen, eine großartige Strecke, ein großartiges Publikum – was will man mehr!“

Starke Leistung der Brightmore-Brüder

Ashton und Mitchell Brightmore steigerten sich von Rennen zu Rennen und bewiesen, dass sie in der Prestige-Klasse mit der Weltelite mithalten können. Besonders Ashton beeindruckte, indem er Billy Bolt in mehreren Führungsrunden forderte und am Ende als Gesamtzweiter auf dem Podium stand.
Durchwachsenes Rennen für Jonny Walker

Jonny Walker konnte mit einem Sieg in der SuperPole stark starten, hatte aber während der Rennen mit Arm-Pump-Problemen zu kämpfen. Erst im letzten Lauf fand er zu einem besseren Rhythmus, musste sich aber letztlich mit Platz fünf in der Gesamtwertung zufriedengeben.
Jonny Walker: „Es war eine ziemlich harte Nacht hier in Polen. Wir hatten einen großartigen Start mit dem Sieg in der SuperPole, was super war, und haben einige Fortschritte mit dem Bike gemacht. Aber während der Rennen hatte ich einfach kein gutes Gefühl, ich hatte starke Probleme mit Arm-Pump. Für das letzte Rennen haben wir einige Änderungen vorgenommen, die sich besser angefühlt haben, aber es gibt noch einiges zu tun. Insgesamt haben wir heute Abend Fortschritte gemacht, und ich freue mich auf die nächste Runde.“

Milan Schmüser triumphiert bei den Junioren

Nach mehreren knappen Entscheidungen gelang Milan Schmüer sein erster Gesamtsieg. Mit einer konstanten 2-2-2-Platzierung sicherte er sich den obersten Podiumsplatz. Marc Fernandez Serra gewann die ersten und dritten Finalläufe, hatte jedoch Schwierigkeiten im umgekehrten Startformat des zweiten Laufs. Manuel Gómez Martinez feierte mit einem Sieg im zweiten Rennen seinen ersten Karriereerfolg und beendete das Event auf Rang drei.
Youth Klasse: Godino Gómez bleibt unantastbar
Ramón Godino Gómez dominierte die Youth-Kategorie erneut und feierte einen perfekten 1-1-Sieg. Der Kampf um Platz zwei war umkämpft, doch letztendlich sicherte sich Fraiser Lampkin den zweiten Gesamtrang vor Michał Laska, der nach einem Sturz im letzten Lauf auf Platz drei zurückfiel.
Expert-Klasse: Kargul triumphiert
Mit vielen Abwesenheiten in der Expert-Kategorie nutzte Grzegorz Kargul die Gelegenheit, um auf heimischem Boden zu brillieren. Er gewann beide Läufe souverän. Hubert Hyła konnte ihn zwar herausfordern, machte jedoch zu viele Fehler und musste sich mit Platz zwei begnügen. Filip Gacek komplettierte das Podium mit den Platzierungen 4-3.
Ergebnisse – 2025 FIM SuperEnduro-WM – Runde 4, Polen
Rennen 1:
- Billy Bolt (Husqvarna) – 7:04.180
- Eddie Karlsson (Stark) – 7:08.966
- Mitch Brightmore (GASGAS) – 7:15.806
- Ashton Brightmore (GASGAS) – 7:21.292
- Will Hoare (Husqvarna) – 7:27.319
- Jonny Walker (Triumph) – 7:29.142
Rennen 2:
- Billy Bolt (Husqvarna) – 7:12.466
- Ashton Brightmore (GASGAS) – 7:13.905
- Dominik Olszowy (Rieju) – 7:15.210
- Mitch Brightmore (GASGAS) – 7:18.823
- Jonny Walker (Triumph) – 7:31.219
Rennen 3:
- Billy Bolt (Husqvarna) – 7:03.377
- Ashton Brightmore (GASGAS) – 7:04.131
- Jonny Walker (Triumph) – 7:06.558
- Mitch Brightmore (GASGAS) – 7:10.921
- Eddie Karlsson (Stark) – 7:21.540
Prestige Gesamtwertung:
- Billy Bolt (Husqvarna) – 62 Punkte
- Ashton Brightmore (GASGAS) – 47 Punkte
- Mitch Brightmore (GASGAS) – 41 Punkte
- Eddie Karlsson (Stark) – 39 Punkte
- Jonny Walker (Triumph) – 39 Punkte
Deutsche Teilnehmer:
- Tim Apolle (Prestige) – Platz 10
- Henry Strauss (Junioren) – Platz 8
- Bastian Serlitzky (Youth) – Platz 13
- Michael Domagala (Expert) – Platz 5
Meisterschaftsstand nach Runde 4:
- Billy Bolt (Husqvarna) – 244 Punkte
- Jonny Walker (Triumph) – 163 Punkte
- Ashton Brightmore (GASGAS) – 153 Punkte
- Mitch Brightmore (GASGAS) – 145 Punkte
- Eddie Karlsson (Stark) – 132 Punkte
Alle Ergebnisse auf der offiziellen Webseite (LINK)
Die nächste Runde der SuperEnduro-Weltmeisterschaft 2025 findet am 8. Februar in Budapest, Ungarn, statt. Es bleibt spannend, ob Billy Bolt seine Siegesserie fortsetzen kann oder ob sich die Brightmore-Brüder weiter an ihn herankämpfen.
Quelle: Husqvarna, Triumph, Superenduro.org