Startseite » Garry Dittmann im Härtetest: EnduroGP Schweden – Kalt, technisch und lehrreich!
Enduro International

Garry Dittmann im Härtetest: EnduroGP Schweden – Kalt, technisch und lehrreich!

Garry Dittmann

Der EnduroGP-Lauf vom 23. bis 25. Mai 2025 im schwedischen Skövde hatte es in sich. Für Garry Dittmann wurde es ein Wochenende voller Höhen und Tiefen – mit eisigen Temperaturen, kniffligen Strecken und wichtigen Erkenntnissen fürs weitere Rennjahr.

Garry Dittmann, Foto von Frédéric Cauchy

Eiskalter Einstieg: Schweden begrüßt mit 2 Grad und nassem Terrain

Schon die Anreise war ein kleiner Kulturschock. Konstant 2–4 Grad Celsius und immer wieder Regen, Schneegriesel und wechselnde Bedingungen machten die Vorbereitung nicht gerade leichter. Erst am Samstag zeigte sich das Wetter gnädiger – aber die Strecke hatte es da längst in sich.

Werbung

Die Konkurrenz in der Open-4-Takt-Klasse war stark besetzt: viele erfahrene Lokalmatadoren aus Schweden – bestens vertraut mit diesen Bedingungen. Ein echter Prüfstein für Garry.

Prolog: Nervosität weg – aber das Pech klebt

Garry Dittmann, Foto von Frédéric Cauchy

Am Freitag stand der Prolog an. Garry fühlte sich deutlich sicherer als noch beim ersten GP-Einsatz in Spanien. Doch ein kleiner Fehler kostete viel:

„Am Steinfeld ist mir das Motorrad ausgegangen, danach bin ich gestürzt.“

Das Missgeschick kostete wertvolle Sekunden. Am Ende reichte es trotzdem für Platz 8 von 25 Fahrern. Luft nach oben war da, aber ein solides Ergebnis als Ausgangspunkt.

Samstag: Stark gestartet, dann Extreme-Test-Fiasko

Der Samstag begann mit Fokus und einem klaren Ziel: Punkte holen. In den Cross- und Endurotests lief es zunächst gut. Platz 7 im Zwischenklassement – alles im grünen Bereich.

Doch dann kam der Extremtest – und der hatte es in sich.

„Ich habe zweimal die falsche Spur gewählt, blieb einmal in einer Auffahrt und einmal im Steinfeld hängen.“

Fehler, die richtig Zeit kosteten. Auch in Runde zwei schlichen sich erneut Patzer ein – und das trotz starker Leistungen in den anderen Prüfungen.

Dazu kamen technische Probleme, die das Ganze noch schwieriger machten. Die extrem steinige Strecke forderte das Material aufs Härteste. Die knapp bemessenen GP-Zeiten machten die Reparaturen zur echten Herausforderung – meist blieben nur 6 bis 9 Minuten zwischen den Prüfungen.

Werbung
Triumph Enduro

Technik-Drama und Strafminuten: Vom sicheren 11. auf Platz 12 gerutscht

Kurz vor Rennende dann der nächste Dämpfer:

„Die Aufnahme der Kettenführung war verbogen. Ich musste reparieren – und kam zwei Minuten zu spät ins Parc Fermé.“

Die Quittung: Strafminuten. Statt des eigentlich sicheren 11. Platzes wurde es am Ende nur Rang 12.

Sonntag: Deutliche Steigerung und starkes Finish

Am Sonntag dann die Antwort auf den verkorksten Samstag: bessere Linienwahl, weniger Fehler und mehr Flow. Besonders im Extremtest konnte Garry sich deutlich verbessern.

Lediglich in der letzten Runde rutschte ihm noch einmal ein kleiner Fehler durch – ein möglicher 8. Platz war dadurch futsch. Aber: Platz 9 von 21 Startern war ein versöhnlicher Abschluss.

„Insgesamt bin ich zufrieden. Ich habe mich im Vergleich zum Vortag klar gesteigert und viel gelernt.“

Fazit: Ein Wochenende mit Biss, Technik und wertvollen Learnings

Der EnduroGP in Schweden war für Garry Dittmann ein echter Härtetest – nicht nur für Mensch und Maschine, sondern auch mental.
Abwechslungsreiche Strecken, wechselhafte Witterung, knappe Zeiten und technische Defekte – hier wurde fahrerisch alles gefordert.

Trotz allem: Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung.
Jetzt heißt es: Sommerpause nutzen, Schwächen analysieren und gestärkt zurückkommen.

Wir sind gespannt, wie Garry die kommenden Rennen meistert!

Quelle: Garry Dittmann, Fotos von Frédéric Cauchy

Werbung