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KTM sichert sich Zukunft mit Finanzspritze – Neustart dank Bajaj gesichert

KTM

Die Sanierungspläne für die KTM AG und ihre Tochterunternehmen KTM Components GmbH sowie KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH sind unter Dach und Fach. Eine neue Ära beginnt – mit starker Unterstützung aus Indien.


Grünes Licht für die Sanierung: Finanzierung steht

Was viele Fans und Mitarbeiter der österreichischen Kultmarke KTM in den letzten Wochen mit Spannung verfolgt haben, ist nun offiziell bestätigt: Die Finanzierung der Sanierungspläne ist gesichert! Damit können die KTM AG, die KTM Components GmbH und die KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH ihre jeweils beschlossenen Sanierungspläne fristgerecht bis zum 23. Mai 2025 erfüllen.

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Die Gläubiger hatten bereits am 25. Februar 2025 einem Sanierungsplan mit einer Quote von 30 % zugestimmt – eine klare Voraussetzung, um den Neustart überhaupt möglich zu machen. Insgesamt mussten dafür stolze 525 Millionen Euro aufgebracht werden. Eine gewaltige Summe, die jetzt – zumindest auf dem Papier – gesichert ist.


Indische Power: Bajaj springt als Hauptinvestor ein

Den entscheidenden Impuls für den Neustart liefert niemand Geringeres als Bajaj Auto International Holdings B.V., ein langjähriger und verlässlicher Partner von KTM. Der indische Konzern stellt über die Pierer Bajaj AG die dringend benötigten Mittel bereit:

  • 450 Millionen Euro direkt als Darlehen an die KTM AG
  • 150 Millionen Euro an die PIERER Mobility AG zur Weiterleitung an die restlichen KTM-Gesellschaften

Damit wird nicht nur die Gläubigerquote vollständig bedient, sondern auch die Fortführung der Geschäfte gesichert. Und das mit voller Rückendeckung durch einen der größten Zweiradhersteller der Welt.


Führungswechsel als Signal: Neuanfang auch an der Spitze

Gottfried Neumeister CEO KTM AG

Im Zuge des Sanierungsprozesses kündigt sich auch ein bedeutender personeller Wechsel an: Stefan Pierer, der KTM über Jahrzehnte hinweg geprägt hat, zieht sich im Juni 2025 aus dem Vorstand der PIERER Mobility AG zurück.

Seine Nachfolgerin wird Verena Schneglberger-Grossmann, die seit 2015 für die Gruppe tätig ist und künftig gemeinsam mit CEO Gottfried Neumeister die Geschicke von KTM lenken wird. Ein starkes Team, das nun mit voller Energie und frischem Elan den Neustart gestalten kann.

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Option auf mehr Kontrolle: Bajaj kann weiter aufstocken

Ein weiterer spannender Aspekt: Die Pierer Industrie AG und Bajaj haben eine Call-Option vereinbart. Diese erlaubt es Bajaj, bis Ende Mai 2026 die Mehrheitsanteile an der Pierer Bajaj AG – und somit auch die Kontrolle über die PIERER Mobility AG – zu übernehmen. Aktuell hält die Pierer Industrie AG noch 50,1 %, Bajaj 49,9 %.

Ob es tatsächlich zu einem vollständigen Kontrollwechsel kommt, hängt von regulatorischen Freigaben ab – bis dahin bleibt erstmal alles beim Alten.


CEO Neumeister: „Dankbarkeit und Demut – jetzt beginnt ein neues Kapitel“

In einem bewegenden Statement äußerte sich CEO Gottfried Neumeister zur geglückten Rettung:

„Heute haben wir die Chance bekommen, die Geschichte von KTM fortzuschreiben. Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner Bajaj konnten wir eine Strategie ausarbeiten, mit der zusätzlich zu den bereits zur Verfügung gestellten 200 Millionen Euro nochmals 600 Millionen Euro für unseren Neustart aufgebracht werden können. […] Wir empfinden tiefe Dankbarkeit und Demut gegenüber allen, die diese zweite Chance ermöglicht haben.“

Besonders hob Neumeister die Bedeutung des Stammwerks Mattighofen/Munderfing hervor. Die Standorte bleiben erhalten und bilden weiterhin das Rückgrat für die KTM-Erfolgsgeschichte – nicht nur als Produktionsstätte, sondern auch als wichtiger Arbeitgeber für die Region.


Fazit: KTM ist bereit für den Neustart

Mit der gesicherten Finanzierung, einem klaren Plan und einem neu formierten Führungsteam steht KTM vor einem echten Neuanfang. Die Partnerschaft mit Bajaj – jetzt so stark wie nie – bietet die ideale Basis, um nicht nur zu überleben, sondern langfristig wieder durchzustarten.

Der Orange Spirit lebt weiter – und wird stärker als je zuvor in die Zukunft getragen.

Quellen: KTM DACH, PiererMobility

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