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Six Days Tag 3: Regen bestimmt das Bild

Am Dritten Fahrtag der Mannschaftsweltmeisterschaft in Navarro (Spanien) bestimmte – gelinde ausgedrückt – starker Regen das Geschehen. Nachdem es an den ersten beiden Tagen mehr oder weniger staubtrocken war, verwandelte sich die Strecke schlagartig in eine Schlammpiste. „Heute ist es wie das Fahren auf Schmierseife“ – war der O-Ton des gestrigen Tages.

Taylor ROBERT - gestern schnellster Fahrer
Taylor ROBERT – gestern schnellster Fahrer

Die US-Boys der Trophy Mannschaft konnte mit diesen Bedingungen recht gut umgehen und baute ihren Vorsprung gegenüber den zweitplatzierten Italienern aus. Schnellster Pilot des Tages war KTM-Werksfahrer Taylor Robert, dennoch war es nur mit einer geschlossenen Teamleistung möglich den Vorsprung auf nun über 1:35.38 Minute zu erweitern. Weniger gut lief es bei den Briten die nach dem zweiten Fahrtag noch auf Rang 3 rangierten, verloren gestern einen Position. Die Spanier nutzten die Gunst der Stunde und verdrängten die Briten vom Podium. Das deutsche Trophy Team konnte sich gestern um 2 Positionen verbessern. Nach dem Ausfall von Paul Roßbach gelang es den 3 verbleibenden Fahrern (Davide von Zitzewitz, Mark Risse und Tilman Krause) einigermaßen gut durch den Tag zu kommen. Schnellster Fahrer war dabei erneut Davide von Zitzewitz.

Bei den Junioren konnten die Schweden mächtig Boden gut machen und liegen aktuell mit 1:55.60 Minute vor den US-Amerikanern. Letztere haben gestern einen Sprung nach vorn gemacht, nicht zuletzt weil die bis dato auf Platz 2 fahrenden Spanier mit einem Ausfall zu kämpfen hatten. Damit rückten natürlich auch die Italiener nach und liegen mit mehr als 3 Minuten Rückstand zu den führenden Schweden auf Rang 3. Das Team um Jan Allers, Yanik Spachmüller und Lukas Streichsbier hatte wegen zahlreicher Probleme, Mühe durch den Tag zu finden. Dennoch gelang es den Junioren sich um einen Platz zu verbessern. Das Team liegt nun auf Position 12.
Ambience - FIM ISDE 2016 Navarra
Bei den Damen gab es am gestrigen Tag keine Veränderungen. Die Reihenfolge – Australien, Spanien, Deutschland – bestimmte nach wie vor das Bild. Dabei war Maria Franke erneut die schnellste Pilotin des Tages und das, obwohl sie einen schweren Sturz zu verzeichnen hatte. Weniger Glück hatte Vanessa Danz, die Newcomerin verlor aufgrund der schwierigen Bedingungen und eines Sturzes mehr und mehr Zeit und schaffte es nicht in Wertung das Ziel zu erreichen. Auch wenn dieser Ausfall keine direkten Auswirkungen auf das Gesamtergebnis hatte, könnte es im weiteren Rennverlauf durchaus knapp werden, denn zu viele Schnitzer darf sich das Team nicht erlauben. Die auf Rang 4 liegenden Amerikanerinnen sind zwar nicht in unmittelbarer Schlagdistanz, können das Podium aber dennoch erreichen.

Stimmen:

Maria Franke – Gestern hat es den ganzen Tag geregnet und es war wie auf Glatteis. In der ersten Prüfung bin ich auf einer Geraden mit Vollgas abgeflogen und habe etwa eine Minute verloren. Aber zum Glück konnte ich in der 2 Runde eine Minute schneller fahren als der Rest. Die Etappe ist wieder relativ einfach aber macht viel mehr Spaß als die ersten beiden Tage.

Vanessa Danz – Der zweite Fahrtag lief es top. Ich war das erste mal alleine unterwegs (Also ohne ‚Muddi‘ Heike in den Etappen), ich war total aufgeregt und dann hab ich es echt super gut hingekommen. Bin dort auf alle Etappen gut durchgekommen und hatte genug Zeit zum schrauben. Meine Tests waren diesmal auch ganz gut. Ohne Crash und ohne Zeitstrafe. Ich war echt sehr zufrieden mit mir. Das I-Tüpfelchen des zweiten Fahrtages war letzten Endes das Hinterrad reifen wechseln. Ich hab es echt auf Anhieb hingekommen und beendete den Tag. In der Nacht zum dritten Fahrtag (gestern) es hat die ganze Nacht durch geregnet. Ich war trotzdem sehr motiviert da ich mich am Tag davor so verbessern konnte. Dann kam ich im Wald mit meiner rechten Hand gegen einen Baum und mein Lenker ist eingeknickt so das ich leider gestürzt bin. Meine Hände waren etwas angeschwollen nach der Baumkollision, aber ich konnte mit drei Minuten Verzögerung die erste Runde beenden. Dann hat es angefangen in Strömen zu regnen. Die Strecke war plötzlich Spiegel glatt und man hatte oft keine Chance ohne Sturz auszukommen. Am schlimmsten war es den Hangabwärts. Ich hatte echt Angst und rutschte oft weg. Für mich war es eine riesen Herausforderung und Lernphase, da ich solche strecken Zustände noch nie hatte. Ich hab unheimlich viel Zeit gefressen durch stürze und schließlich aus Respekt. Ich hab mich nicht mehr getraut alles zu geben, da es wirklich unheimlich rutschig war. Bis kurz vor Schluss bin ich gekommen, dann beendeten wir den Tag, da ich meine Zeit überschritten hatte.

Davide von Zitzewitz – Ein Schwarzer Donnerstag. Gestern sollte es einfach nicht laufen. Dabei ging es eigentlich ganz ordentlich los, ich bin in dem neuen Enduro Test in Zúñiga ganz ordentlich durch gekommen war etwas zu vorsichtig aber alles in allem in Ordnung. Das schwierige in diesem Test ist das man nie genau weiß ob man zu schnell oder zu langsam ist. Er geht sehr schnell auf steinigen Wegen und Singeltrails durch den Wald. Der darauf folgende Crosstest in Gastian ist echt cool mit zwei Sprüngen über eine Straße und vielen Schellen Kurven am Hang. Auch da war meine Zeit ok. Im Fahrerlager auf dem Extremtest den wir jeden Tag fahren bin auch auch nochmal in Ordnung durch gekommen. Aber ab jetzt sollte es bergab gehen. Da ich mit meiner ersten Runde nicht ganz zufrieden war wollte ich in der zweiten nochmal einen drauf setzten. Leider hatte es viel geregnet und der Enduro Test mit den vielen Steinen war kriminell rutschig. Da ich etwas übermütig an die Sache ran gegangen bin, bin ich 3 mal abgeflogen. Mit einem völlig krummen Moped habe ich mich dann zum Crosstest geschleppt den ich dann durchgefahren habe aber auch wieder nur mit einer mittelmäßigen Zeit. Und weil es nicht mehr besser werden sollte, bin ich da dann durchs Ziel nochmal zu Boden gegangen. Tja sollte gestern nicht sein.

Highlights Tag 3:

Ergebnisse:

World Trophy
Junior Trophy
Damen

Quelle : FIM

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