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ISDE Top-Thema: Disqualifikation und ihre Folgen

 

Thema Nummer 1 ist nach wie vor die gestrige Disqualifikation von 8 Spitzenpiloten verschiedenster Teams (Frankreich, USA, Spanien, Italien und England), welche zahlreiche Diskussionen und Spekulationen auslöste. Doch wie kam es genau zu dieser Situation?

Die betroffenen Piloten (Jeremy Joly, Marc Bourgeois, Anthoni Boissiere, Taylor Robert, Cristobal Guerrero, Lorenzo Santolino, David Knight und Manuel Moni) folgten am gestrigen Fahrtag fälschlicherweise einer alten Fahrspur. Passiert ist das Ganze auf der Etappe, der ersten Runde an einer Abzweigung. Grund: Die Streckenführung des dritten Tages kreuzte teilweise die Strecke der Tage eins und zwei, beziehungsweise wurde entgegengesetzt zu den ersten beiden Tagen gefahren. Erst nach einigen Kilometern bemerkte die Gruppe der Startreihen 6 bis 9, dass die Streckenmarkierung gänzlich fehlte. Die Spitzen-Piloten erklärten ein Umkehren für zu gefährlich, befürchteten gar einen Zusammenstoß mit entgegenkommenden Fahrern die den gleichen (falschen) Weg für richtig hielten. Somit fuhr die achtköpfige Gruppe weiter bis sie sich wieder auf der eigentliche Streckenführung befand – ein fataler Fehler (?), denn auf dem ausgelassenen Teilstück befand sich eine Durchfahrtkontrolle!

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David Knight war nur einer der betroffenen Piloten
Auch Routinier David Knight zählt zu den betroffenen Piloten

Das Regelwerk sieht in diesem Falle eine klare Disqualifikation der Fahrer vor. Diese argumentierten jedoch mit der oben genannten Begründung dagegen und verwiesen zudem auf eine schlecht ausgewiesene Streckenführung. Die betroffenen Nationen legten gegen die Disqualifikation Protest ein, welcher allerdings von der Jury vor Ort abgewiesen wurde. Jedoch räumte man den Fahrern die Möglichkeit ein „unter Protest“ weiterhin am Wettbewerb teilnehmen. Warum? Auch wenn dem Protest vorerst nicht stattgegeben wurde, bleibt den betroffenen Nationen die Möglichkeit – in einem Zeitraum von fünf Tagen – beim FIM Sportgericht einen sogenannten „Appeal“ zu stellen, der sich gegen die bereits getroffene Entscheidung der Jury richtet. Wenn nun diesem „Appeal“ stattgegeben wird, können die gefahrenen Zeiten der „eigentlich“ disqualifizierten Piloten doch in die Wertung aufgenommen werden. Resultierend daraus, könnte sich natürlich (je nach Entscheidung) auch die Ergebnisliste des Gesamtstandes in Nachhinein ändern.

Foto: FIM

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