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Motocross

ADAC MX Masters: Tixier gewinnt würdiges Saisonfinale in Fürstlich Drehna – Max Nagl wird Master Champ

ADAC MX Masters

Maximilian Spies verpasst Heimsieg im Youngster-Cup knapp

Wie nicht anders zu erwarten, war das Finale des ADAC MX Masters 2022 in Fürstlich Drehna ein sehr würdiges. Trotz äußerst wechselhaften Wetters, säumten wieder tausende Zuschauer die Strecke. Sie sahen, wie sich der gestern vom Bayern Max Nagl als Masters-Champion entthronte Franzose Jordi Tixier mit einem weiteren Laufsieg und einem dritten Platz den Drehnaer Gesamtsieg sicherte.

Max Nagl

Diesen hatte der Clubfahrer des gastgebenden MSC Fürstlich Drehna, Maximilian Spies, im ADAC MX Youngster Cup leider knapp verpasst, beglückte seine Fans aber mit dem zweiten Gesamtrang.

Jahrerlang war Fürstlich Drehna der Saisonauftakt des ADAC MX Masters. In diesem Jahr fand nun erstmals das Saisonfinale der deutschen Vorzeige-Motocross-Serie im Süden Brandenburgs statt, bei dem man sich Wetter-technisch, wie sonst, im April wähnte. Bestes Rennwetter gab es, allerdings nur in den Pausen der vielen und meist kräftigen Regenschauer.

ADAC MX Masters

Jordi Tixier

Am ersten Tag des Motocross-Festes auf der traditionsreiche Rennstrecke „Rund um den Mühlberg“ hatte Jordi Tixier, der Masters-Gewinner der letzten beiden Jahre, den ersten Heat gewonnen. Der Weilheimer Max Nagl konnte sich mit Rang zwei vorzeitig den Titel sichern.

Am klassischen Rennsonntag gewann Jordi Tixier den ersten Lauf, total den zweiten des Wochenendes, erneut vor Max Nagl. Dritter wurde bei seinem Masters-Comeback der Thüringer Henry Jacobi.

Im abschließenden Rennen fuhr Max Nagl wie entfesselt und gewann vor Tom Koch, ebenfalls aus Thüringen. Dem Ex-Weltmeister Jordi Tixier genügte der dritte Platz, um den Gesamtsieg aller drei Heats von Fürstlich Drehna, wie im Vorjahr, auf dem obersten Treppchen des Podest feiern zu können.

„Wenn man die Overall-Wertung gewinnt, ist immer alles gut. Das letzte Rennen mit diesem Team zu gewinnen, ist sehr speziell, denn es ist nicht nur ein Team, sondern eine echte Freundschaft mit den Verantwortlichen und den Mechanikern“, lobte Jordi Tixier zunächst sein KTM Sarholz Racing Team. Danach fand er auch noch ein paar nette Worte für Max Nagl. So sagte er des Weiteren: „Ich habe einige Rennen gewonnen, aber Max war in diesem Jahr der Beste.“

Der Jahresbeste erklärte seinerseits anschließend: „Das war kein einfaches Wochenende. Gestern bin ich ganz verkrampft gefahren, wegen dem vorzeitig möglichen Titel. Heute war der Kopf frei. Im zweiten Lauf habe ich lange geführt, aber Jordi ist richtig gut gefahren. Da habe ich es dann dabei belassen. Im dritten Heat hatten wir am Anfang einen schönen Dreikampf an der Spitze. Ich denke, das war für die Zuschauer richtig gut. Mir war es wichtig, die Saison mit einem guten Ergebnis abzuschließen. Deshalb habe ich noch einmal richtig gepusht, denn ich wollte unbedingt gewinnen. Das hat funktioniert.“

Außer Regen bekamen die Fans auch Lob ab. „Die Stimmung war richtig geil. So eine Stimmung beim letzten Rennen, etwas besseres kann man nicht haben. Die Fans sind trotz des launischen Wetters dageblieben und haben uns gut angefeuert. Das war ein richtig geiles Wochenende und ein sehr schöner Abschluss“, sagte der insgesamt Zweitplatzierte vom Krettek-Haas-Racing-Team. Dritter wurde Jordi Tixiers Teamkollege Adam Sterry aus Großbritannien.

ADAC MX Youngster Cup

Maximilian Spies & Team
Maximilian Spies

Einen schönen Abschluss wollte auch Maximilian Spies aus Ortrand im ADAC MX Youngster Cup haben und tat auch alles dafür. So gewann er, wie am Samstag den ersten Lauf, auch den zweiten und war damit auf einem guten Weg, den Gesamtsieg bei seinem Heimrennen zu holen. Mit einer vom Regen hinterspülten Brille und infolgedessen schlechter Sicht beim dritten und entscheidenden Heat kam er nur auf dem siebenten Platz ins Ziel. Damit landete er hinter dem dreifachen Laufzweiten, aber Fürstlich Drehnaer Gesamtsieger Noah Ludwig aus Aschersleben nur auf dem zweiten Podestplatz. Nach seinem Bad in der Menge sagte er: „Die Fans waren richtig geil, aber ich bin trotzdem traurig, dass das mit der Brille passiert ist und das es mit dem Heimsieg Overall nicht geklappt. Ich habe mich das ganze Wochenende super gefühlt, aber es sollte halt nicht sein. Ich bin aber trotzdem den Leuten sehr dankbar, die mich in diesem Jahr unterstützt haben. An sich war es schon ein sehr gutes Jahr, auch wenn die Ergebnisse, so wie hier, nicht immer gepasst haben und ab und zu was schief gelaufen ist. Das Leben geht aber weiter und nun freue ich mich aufs nächste Jahr, dann mit einer 450er in der Masters-Klasse sowie bei den europäischen MXGP-Läufen.“

Noah Ludwig

Mehr als nur trösten durfte sich Maximilian Spies mit der Wiederholung des Vize-Titels im ADAC MX Youngster Cup. Der Spanier Guillem Farres stand schon nach dem vorherigen Rennen als Gesamtsieger fest und hatte auf Fürstlich Drehna verzichtet.

ADAC Junior Cup 125

Janis Martins Reisulis

In der Klasse ADAC Junior Cup 125 erlebten die Fans einen echten Krimi um den Tagessieg sowie auch die Meisterschaft. In beiden hatte letztendlich der Lette Janis Martins Reisulis die Nase vorn. In der Gesamtwertung von Fürstlich Drehna vor seinem Landsmann Roberts Lusis sowie dem 125er-Europameister 2022 Ivano Van Erp aus den Niederlanden. In der Meisterschaft hatte Ivano Van Erp auch auf Grund zuletzt gleich drei technischer Defekte, einen davon am Samstag des Finalwochenendes, das Nachsehen.
Richard Stephan aus Großräschen vom Team KTM GST Berlin sowie vom MSC Fürstlich Drehna zeigte im ersten Rennen des Sonntags nach einem Sturz kurz nach dem Start eine sensationelle Aufholjagd und fuhr vom Ende des Feldes bis auf Platz acht nach vorn. Den dritten Heat der 125er-Junioren beendete er auf Rang zehn.

ADAC Junior Cup 85

Die jüngsten Motocrosser des ADAC Junior Cup 85 trugen an diesem Wochenende nur zwei Rennen aus. Wie schon am Vortag gewann der Niederländer Gyan Doensen auch das Rennen am Sonntag. Wenngleich ohne einen einzigen Saisonsieg sicherte sich dessen Landsmann Jayson Van Drunen den Titel 2022.
Mark Tanneberger aus Finsterwalde, ebenfalls vom MSC Fürstlich Drehna, steigerte sich gegenüber dem Samstag um einen Platz und wurde demzufolge 19. Sein Clubkamerad Moritz Firl aus Ruhland kam als 24. ins Ziel.

Nach zwei Dritteln des Fürstlich Drehnaer Motocross-Festivals zog der Vereinsvorsitzende Marcel Rentsch ein positives (Zwischen-)Fazit, indem er sagte: „Wir wollten unseren Zuschauern ein echtes Finale bieten und ich glaube, dass es das war. Für das Wetter konnten wir nichts, wobei es unterm Strich nicht so schlecht war, wie anfangs sogar befürchtet. Ich wünsche mir manchmal, dass wir als Verein noch geschlossener auftreten, denn es gab auch die eine oder andere Sache, die nicht so glücklich war. Gleichwohl möchte ich mich im Namen des Vorstandes des MSC Fürstlich Drehna bei allen Clubmitgliedern, Helfern, Fahrern, Teams, Sponsoren und Partnern sowie Fans recht herzlich bedanken, dass wir gemeinsam eine unterm Strich gelungene Veranstaltung abgeliefert haben.“

Motocross-Landesmeisterschaft

Am Montag geht das diesjährige Motocross in Fürtstlich Drehna in die Verlängerung und bietet allen interessierten Fans am Feiertag einen Lauf zur Motocross-Landesmeisterschaft Berlin-Brandenburg der Klassen MX1 und Clubsport sowie der LVMX-Serie. Los geht es ab 9:00 Uhr. Das erste Rennen wird 13:00 Uhr gestartet.

Weitere Infos gibt es unter www.msc-fuerstlich-drehna.de. sowie www.adac-motorsport.de.

Motocross-Landesmeisterschaft/LVMX, 3. Oktober 2022
Grobzeitplan
Montag, 3. Oktober 2022
Training: ab 09:00 Uhr
Rennen: ab 13:00 Uhr

Ticketpreise
Erwachsene/Vollzahler: 12,00 €
Kinder und Jugendliche von 7 bis 15 Jahre + Schwerbehinderte: 5,00 €
Kinder bis 6 Jahre haben in Begleitung eines Elternteils freien Eintritt.

Quelle: Thorsten Horn

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