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Dakar 2021: Kevin Benavides gewinnt heute und übernimmt die Gesamtführung

Kevin Benavides

Die 5. Etappe von Riyadh nach Al Qaisumah zeigte wieder wie schnell sich das Blatt doch wenden kann. Viele TOP-Piloten hatten Problem mit der Navigation und haben dadurch einige Minuten verloren. Insgesamt war die Etappe über 661km lang, inkl. 456km Spezialtest in anspruchsvollem Gelände. Kevin Benavides vom Monster Energy Honda Team zeigte, trotz Sturz und verletzter Nase, dass er hoch motiviert ist und nicht nur den Tagessieg holt, sondern auch die Gesamtwertung vor Xavier De Soultrait vom Team HT Rally Raid Husqvarna anführt.

Matthias Walkner

„Wo fange ich an, der Tag hat katastrophal begonnen. In den ersten 65 Kilometern habe ich mich an die vier bis fünfmal verfahren. Das extrem hohe Tempo von gestern war noch in mir drinnen und einfach nur den Spuren nachfahren das hat heute auf dieser Strecke nicht funktioniert. Ich hab gleich versucht zu pushen mit Toby gemeinsam, aber wir haben uns beide echt oft verfahren. Es war wieder extrem schwierig zu navigieren und ich hab mir ziemlich schwer getan. Viele andere Fahrer hatten auch mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Ich habe bis zum zweiten Checkpoint an die 20 – 25 Minuten verloren. Katastrophal! Wenn man gleich zu Beginn des Rennens so einen Sch… baut, wird es sehr schwer die Motivation aufrecht zu halten. Das kann man sich selber auch nicht mehr schön reden.

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Bis Kilometer 50 hab ich mir echt schwer getan. Die letzten zwei Stunden habe ich dann mit der Wut im Bauch gepusht was nur möglich war – nochmal alles aus mir rausgeholt und bin um mein Leben gefahren. Meine Beine und Hände zittern immer noch! Die zweite Hälfte lief richtig geil und ich hatte wieder extrem viel Spaß. Da ich nicht mehr auf das Gesamtresultat achten muss, habe ich mich heute auch völlig „weggeschossen“ und bin jetzt körperlich komplett fertig. Irgendwie bringe ich es noch nicht so auf die Reihe. Aber der heutige Tag hat wieder einmal mehr gezeigt, dass sich nicht nur tageweise, sondern innerhalb einer Stunde so viel ändern kann. Danke euch allen, dass ihr noch so dabei seit und mir die Daumen drückt! lg hiasi“

Sebastian Bühler

Sebastian findet immer besser ins Rennen und zeigt heute mit dem 20. Platz wieder eine beachtliche Leistung. Damit klettert er in der Gesamtwertung 4 Plätze weiter nach vorn, auf den 20. Platz.

Videos

Gemeinsam unterwegs in den Dünen
De Soultrait zeigt eine gute Performance und liegt auf dem 2. Gesamtrang
Video Highlights vom Vortag

Kurz und knapp

  • Joan Barreda führt das Feld erneut an, aber es ist wie immer eine schwere Aufgabe als Erster zu fahren.
  • Arūnas Gelažninkas, der beste litauische Fahrer auf der Dakar mit dem 24. Platz im Jahr 2019, hat momentan Spaß in der Kategorie Original by Motul für nicht unterstützte Biker. Der KTM-Fahrer hat die Führung in der Gesamtwertung über Maurizio Gerini wiedererlangt.
  • Mit einem Sieg auf der vierten Etappe überholte Joan Barreda Marc Coma bei den Spezialtest-Siegern. Er kann nun 26 Erfolge bei Specials vorweisen. Nur Stéphane Peterhansel und Cyril Despres (jeweils 33 Siege) sowie sein Landsmann Jordi Arcarons (27 Siege) haben mehr Siege.
  • Daniel Sanders ist nach zwanzig Kilometern leicht von der richtigen Route abgekommen. Der Australier hat bereits beim ersten Checkpoint mehr als 8 Minuten gegen Joan Barreda verloren.
  • Auch Pablo Quintanilla hat den falschen Weg eingeschlagen. Nach zwanzig Kilometern hat der Chilene einen Umweg von fast 2 Kilometern gemacht, wodurch er beim ersten Kontrollpunkt ungefähr 13 Minuten verloren hat!
  • Joan Barreda war beim ersten WP Dritter und auch er hat einen Umweg gemacht, was zu einem Verlust von 17 Minuten führte!
  • Kevin Benavides ist nach ca. 330 km gestürzt und hat sich die Nase verletzt. Der Argentinier konnte das Rennen aber wieder aufnehmen.
  • Bei jeder seiner letzten vier Dakar´s hat Kevin Benavides, bis auf die Ausgabe 2020, immer mindestens ein Special gewonnen und heute hat der Argentinier diese Tradition trotz eines Sturzes und einer Nasenverletzung fortgesetzt. Er konnte mehr als sieben Minuten gegenüber Xavier De Soultrait herausfahren und hat in der Gesamtwertung nun über 2min Vorsprung.

Ergebnisse STAGE 5 TOP 20

  1. (ARG) KEVIN BENAVIDES MONSTER ENERGY HONDA TEAM 2021 05H 09′ 50“
  2. (CHL) JOSE IGNACIO CORNEJO FLORIMO MONSTER ENERGY HONDA TEAM 2021 05H 10′ 50“
  3. (AUS) TOBY PRICE RED BULL KTM FACTORY TEAM 05H 11′ 10“
  4. (ESP) LORENZO SANTOLINO SHERCO FACTORY 05H 12′ 19′
  5. (GBR) SAM SUNDERLAND RED BULL KTM FACTORY TEAM 05H 14′ 07“
  6. (FRA) XAVIER DE SOULTRAIT HT RALLY RAID HUSQVARNA RACING 05H 17′ 45“
  7. (USA) SKYLER HOWES BAS DAKAR KTM RACING TEAM 05H 20′ 33“
  8. (AUT) MATTHIAS WALKNER RED BULL KTM FACTORY TEAM 05H 20′ 53“
  9. (BWA) ROSS BRANCH MONSTER ENERGY YAMAHA RALLY TEAM 05H 20′ 55“
  10. (CHL) PABLO QUINTANILLA ROCKSTAR ENERGY HUSQVARNA FACTORY RACING 05H 22′ 05“
  11. (SVK) STEFAN SVITKO SLOVNAFT RALLY TEAM 05H 23′ 29“
  12. (USA) RICKY BRABEC MONSTER ENERGY HONDA TEAM 2021 05H 24′ 02“
  13. (ARG) LUCIANO BENAVIDES ROCKSTAR ENERGY HUSQVARNA FACTORY RACING 05H 24′ 13“
  14. (POL) MACIEJ GIEMZA ORLEN TEAM 05H 25′ 40“
  15. (AUS) DANIEL SANDERS KTM FACTORY TEAM 05H 25′ 51“
  16. (ESP) JAUME BETRIU FN SPEED – KTM TEAM 05H 28′ 17“
  17. (ESP) JOAN BARREDA BORT MONSTER ENERGY HONDA TEAM 2021 05H 29′ 01“
  18. (ARG) FRANCO CAIMI MONSTER ENERGY YAMAHA RALLY TEAM 05H 34′ 24“
  19. (CZE) MARTIN MICHEK ORION – MOTO RACING GROUP 05H 37′ 03“
  20. (DEU) SEBASTIAN BÜHLER HERO MOTOSPORTS TEAM RALLY 05H 40′ 14“

Gesamtergebnis nach STAGE 5 TOP 5

  1. (ARG) KEVIN BENAVIDES MONSTER ENERGY HONDA TEAM 2021 20H 15′ 39“
  2. (FRA) XAVIER DE SOULTRAIT HT RALLY RAID HUSQVARNA RACING 20H 18′ 10“
  3. (CHL) JOSE IGNACIO CORNEJO FLORIMO MONSTER ENERGY HONDA TEAM 2021 20H 19′ 21“
  4. (AUS) TOBY PRICE RED BULL KTM FACTORY TEAM 20H 19′ 22“
  5. (GBR) SAM SUNDERLAND RED BULL KTM FACTORY TEAM 20H 21′ 45“

Vorschau

Am morgigen Freitag geht es von Al Qiasumah nach Ha´il. Hier warten insgesamt 618km Strecke auf die Motorradfahrer, wovon 448km als Spezialtest gewertet werden. Die Strecke bietet sehr, sehr viel Sand der mitunter sehr heimtückisch werden kann und die Bike sicherlich vor großen Herausforderungen stellen wird.

Quelle: Dakar.com, FB Matthias Walkner, Foto: RallyZone

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