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Benzin im Blut – Die Felix Melnikoff Kolumne #1

Felix Melnikoff

Alles begann vor 14 Jahren. Pünktlich zur Fußball-WM in Deutschland erblickte ich, als „Felix Melnikoff“, das Licht der Welt. Als große Fußballnachwuchs-Hoffnung meiner Opas wuchs ich mitten im Spreewald auf. Ich gab mein Bestes, aber nach einigen Einheiten auf dem Spielfeld, sagte Onkel Klaus, so nannten alle den engagierten Nachwuchstrainer des SV Werben 1892: „Felix das wird wohl nichts, mit dir und dem Ball“. Mein Papa Jens hatte ohnehin schon einen anderen Plan. Als erstes baute er mir eine eigene Werkbank, mit verstellbaren Füßen, zum Mitwachsen somit lockte er mich schon früh in die Werkstatt. Und klar, nahm er mich auch mit auf die Strecke. Er fuhr ziemlich erfolgreich Rennen im 3-Stunden ADAC Enduro Cup Berlin-Brandenburg.

Der Anfang

Doch letztendlich sollte Ostern 2012 mein Leben verändern. Der Osterhase hatte mein erstes Motorrad versteckt, eine YCF 50ccm 4-Takt Automatik zum Schalten ohne Kupplung. Von nun an war ich nicht mehr zu bremsen.

2014 war meine erste Rennsaison.

Unterm Weihnachtsbaum 2013 stand eine KTM SX 50ccm, mit der ich dann ab 2014 in meine erste Rennsaison an den Start ging. Der ADAC Enduro Kids Cup Berlin-Brandenburg Steckte noch in den Kinderschuhen und es gab noch keine 50ccm Klasse, doch auch in der 65ccm Klasse fuhr ich, als 50er Pilot, ganz gut mit.

Erste Erfolg im ADAC Enduro Kids Cup

Dank Heike Petrick, ging es in der nächsten Saison 2015 beim Enduro Kid‘s Cup schon viel geordneter zu. Das Adrenalin hatte mich gepackt und so versuchte ich mich nun auch beim Motocross. Bei meinem ersten Motocrossrennen in Schenkenhorst fuhren mir die anderen Kids noch mächtig um die Ohren. Doch Papas Plan ging auf. Wir hatten unsere Fühler ausgestreckt, Kontakte geknüpft und das Wichtigste: mein Ehrgeiz war geweckt. Für mich wurde es von nun an immer professioneller und Papa beendete seine aktive Laufbahn. Ich bekam für die neue Saison 2016 eine KTM SX 65, übte fleißig das Schalten und wurde am Ende Vizemeister im ADAC Enduro Kids Cup Berlin-Brandenburg.

2016 Vizemeister im ADAC Enduro Kids Cup Berlin-Brandenburg

Ab 2017 stand ich dann schon unter der Beobachtung vom ADAC Motorsport Berlin-Brandenburg, ich konnte nochmals Vizemeister in der 65ccm Klasse im ADAC Enduro Kids Cup Berlin-Brandenburg werden.

2017 nochmals Vizemeister in der 65ccm Klasse im ADAC Enduro Kids Cup Berlin-Brandenburg. (Foto: Beatrice Lehmann)

Erfolgreich im ADAC Jugend Cup

Erstmals ging ich nun auch in Sachsen im ADAC Jugend Cup an den Start und landete am Ende auf Platz 5 der Meisterschaft, obwohl mir zwei Läufe fehlten. Mein Highlight der Saison war aber die Nominierung zum ADAC Motocross Bundesendlauf in Neiden, dort konnte das Team Berlin-Brandenburg den 3. Platz einfahren.

Ich hatte wohl einen ganz guten Eindruck hinterlassen und wurde von nun an vom ADAC Motocross Förderpool Berlin-Brandenburg betreut, obwohl mein Fokus weiterhin klar beim Enduro lag.

Gleich drei Titel in der Saison 2018

2018 war mein erfolgreichstes Jahr bisher. (Foto: Peter Teichmann)

Das Jahre 2018, ich war in meiner letzten Saison auf 65ccm, sollte mein bisher erfolgreichstes werden. Beim Fußball heißt das wohl „Tripple“, jedenfalls holte ich in dieser Saison gleich drei Titel. Nach zwei Vizetiteln war es nun endlich der erste Platz, im ADAC Enduro Kids Cup Berlin-Brandenburg und auch im ADAC Enduro Jugend Cup Sachsen. Doch womit wohl keiner, außer Papa insgeheim, gerechnet hatte, war mein Sieg beim ADAC Motocross Bundesendlauf. Als „Enduro Fahrer“ ließ ich 74 nominierte Crosser aus ganz Deutschland hinter mir und schnappte mir den goldenen Pot, den Siegerkranz und die Siegprämie, eine KTM SX 85ccm für die neue Saison.
Doch die 65er musste noch ein letztes Mal ran. Meine erfolgreiche Teilnahme an der LVMX Meisterschaft qualifizierte mich für die Teilnahme am Supercross in Chemnitz. Eine ausverkaufte Halle, tausende Zuschauer und ein starkes Fahrerfeld, und ich holte den 3. Platz. Das war eine echt krasse Saison.

Umstieg auf KTM 85ccm

2019 kam dann der Umstieg auf KTM 85ccm. Ab jetzt musste sich Papa um zwei Motorräder kümmern. Bei einem Pensum von 24 Renen pro Jahr ist es entspannter immer ein Bike in Reserve zu haben.

2019 kam dann der Umstieg auf KTM 85ccm und ich wurde in der Meisterschaft Dritter. (Foto: Peter Teichmann)

Und auch 2019 war ein mega Jahr für mich, denn ich und meine Familie waren jedes Wochenende auf der Rennstrecke. Neu war in diesem Jahr der ADAC Enduro Jugend Deutschland Cup. Von vier Veranstaltungen habe ich das Finale gewonnen und wurde somit in der Meisterschaft Dritter. Beim ADAC Motocross Bundesendlauf in Tensfeld, landete ich als bester Brandenburger der 85ccm im Ziel auf Platz 8. Zum Ende konnte ich beide Meistertitel vom Vorjahr sicher verteidigen. Hinzu kommt der erste Mannschaftstitel für die MX Pirates, was den Teamchef (Papa) besonders stolz machte.

2020 – eine verrückte Saison

Es begann für mich perfekt und meine Eltern sowie der ADAC Berlin-Brandenburg machten es möglich, dass ich zum ersten Mal in den Winterferien, eine Woche lang, in Italien Motorradfahren konnte. Unter Anleitung von Christan Brockel lernte ich viel dazu. Ich war top vorbereitet für die Saison 2020.

Viel Training und wenig Rennen gab es 2020. (Foto: Peter Teichmann)

Doch es kam anders als geplant. Durch Corona verzögerte sich der Saisonstart und es folgten viele Trainingslager. Hier war ich mit mit Christoph Seifert und Marco Neubert in Dahlen, mit Dennis Schröter in Neiden, mit Christian Brockel in Schwedt und mit Markus Kehr vom ADAC Sachsen in Jirkov, Tschechen.
Irgendwann ging es dann doch noch los und ich war bei 15 Rennen im In- und Ausland unterwegs.

Wie das Ausging lest ihr in der nächsten „Benzin im Blut / Offroad passion“ Kolumne. Bis dahin euer

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Quelle: Familie Melnikoff

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